Der frühe Vogel

Ebay: Sinkender Warenumschlag, aber mehr Umsatz

Veröffentlicht: 27.07.2023 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 27.07.2023
Ebay-Logo auf Smartphone

Die heutigen Themen des Tages:

  • Die Börse reagiert trotz steigendem Umsatz negativ auf Ebays Quartalszahlen
  • Meta: Accounts und Einnahmen steigen, Kündigungswelle rollt
  • Gerry Weber soll über 100.000 Euro Bußgeld zahlen

 

Im vergangenen Quartal konnte Ebay trotz leicht sinkendem Handelsvolumen höheren Umsatz erzielen als erwartet. Der Gesamtwert aller Transaktionen auf der Plattform blieb ebenfalls über den Markterwartungen. Die Prognose für das laufende dritte Quartal fiel positiver aus als von Beobachtenden eingeschätzt. Ebay investiert verstärkt in technologiegestützte Neukonzeptionen und hat einen Betatest mit Künstlicher Intelligenz gestartet, um den Verkaufsprozess zu vereinfachen. Die Handy-Nutzer erhalten dabei eine KI-generierte Angebotsbeschreibung, was bei vielen Nutzern auf Zustimmung stieß.

Im zweiten Quartal betrug der Umsatz 2,5 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Obwohl das Handelsvolumen um zwei Prozent auf 18,2 Milliarden Dollar zurückging, übertraf es dennoch die Erwartungen der Marktbeobachter:innen. Das Unternehmen erzielte einen Gewinn von 172 Millionen Dollar, im Gegensatz zu einem Verlust von über einer halben Milliarde Dollar im Vorjahresquartal. „Im zweiten Quartal haben wir die Erwartungen bei allen wichtigen Kennzahlen übertroffen und gleichzeitig in nachhaltiges Wachstum investiert“, resümiert eBay-Chef Jamie Iannone laut Heise. Weiter heißt es: „Vor drei Jahren habe ich mir zum Ziel gesetzt, durch eine technologiegestützte Neukonzeption der beste globale Marktplatz zum Kaufen und Verkaufen zu werden. Jetzt legen wir die Messlatte für Innovationen höher und haben unsere Vision weiterentwickelt – die Zukunft des E-Commerce für Enthusiasten neu zu erfinden.“

Die Prognose für das dritte Quartal liegt im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Trotzdem reagierte die Börse negativ auf die Geschäftszahlen, und der Aktienkurs fiel im nachbörslichen Handel um fast fünf Prozent. Dennoch ist der Aktienwert seit Anfang des Jahres um etwa 16 Prozent gestiegen, obwohl der Kursverlauf von Schwankungen geprägt war.

Meta: Mehr User, weniger Mitarbeiter, mehr Einnahmen

Meta-Chef Mark Zuckerberg bezeichnet das zweite Quartal als ein gutes. Insgesamt hat Meta, zu dem neben Facebook auch Instagram, Messenger und Whatsapp gehören, 34 Prozent mehr Werbeinblendungen verkauft, berichtet heise.de. Obwohl der durchschnittliche Werbepreis um 16 Prozent gefallen ist, verbuchte Meta einen Umsatz von 32 Milliarden US-Dollar. Das entspricht elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 

Die User:innen scheint die Flut an Werbung auf den Meta-Plattformen aber nicht zu stören: Auch hier konnte Meta einen Zuwachs verzeichnen: Im Juni erreichte die Gesamtzahl der monatlich aktiven Mitglieder einen beeindruckenden Rekordwert von 3,88 Milliarden, was einem Anstieg um 230 Millionen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist, dass davon 3,07 Milliarden Nutzer:innen jeden einzelnen Tag aktiv sind, was einem Zuwachs von 190 Millionen im Jahresvergleich entspricht.

Während der Umsatz und die Zahl der Accounts steigt, sinkt allerdings die Anzahl der Mitarbeitenden: In der noch laufenden Kündigungswelle wurde die Anzahl der bei Meta Beschäftigten bereits um ein Siebtel auf 71.000 reduziert. 

Für die kommenden Monate soll der Geschäftsverlauf „blendend“ sein: Im laufenden Quartal soll der Umsatz auf 32 bis 34,5 Milliarden Dollar steigen.

112.000 Euro Geldbuße gegen Gerry Weber verhangen

Der angeschlagene Modeanbieter Gerry Weber hat nun auch noch mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu kämpfen: Die Bafin verhängt – wie nun laut fashionunited bekannt wurde – bereits am 12. Juli ein Bußgeld in Höhe von 112.000 Euro gegen das Unternehmen. 

Konkret werden dem Unternehmen Verstöße gegen das Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) verstoßen. Es habe „nicht rechtzeitig bekannt gegeben, ab welchem Zeitpunkt und unter welcher Internetadresse der Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2021 öffentlich zugänglich war“.

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Über die Autorin

Sandra May
Sandra May Expertin für: IT- und Strafrecht

Sandra schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

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