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Wie du in Krisenzeiten zum „modern Leader“ wirst!

Veröffentlicht: 07.11.2022 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 04.11.2022
Modern Leader

Egal ob Corona, Inflation, steigende Energiepreise, Fachkräftemangel oder drohende Rezession – für die meisten Unternehmen und deren Führungskräfte sah es schon mal deutlich rosiger aus. 

In Zeiten von Remote Leadership und Co. ist es für Führungskräfte umso wichtiger zu verstehen, wie sie es schaffen, durch „modern Leadership“ Mitarbeitende zu motivieren und ihre Performance zu fördern – egal, wie schwierig die Rahmenbedingungen auch aussehen.

In diesem Artikel erhältst du deshalb die wichtigsten Grundlagen, um auch in schwierigen Zeiten Mitarbeitende optimal führen zu können.

Die Grundlagen ders „Modern Leadership“

Moderne Führung lässt sich relativ einfach zusammenfassen. Führung ist dann erfolgreich, wenn sie zwei KPIs (Leistungskennzahlen) erfüllt:

Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden.

Die moderne Definition von Führung, auf Basis derer wir in unseren Leadership Programmen Führungskräfte aus Unternehmen vom schnellwachsenden E-Com-Start-up wie SNOCKS bis zum Konzern wie der Deutschen Bahn weiterbilden, lautet:

„Führung ist ein kommunikativer Prozess der Einflussnahme auf Mitarbeiter:innen zum Zweck zielgerichteter Leistungserstellung, der sich situativ und individuell an die Mitarbeitenden, an Rahmenbedingungen und Problemstellungen anpasst.“

Das bedeutet: Führungskräfte müssen durch gezielte Kommunikation die Mitarbeitenden bei der Erbringung ihrer Leistung unterstützen.

Sie müssen Mitarbeitende dazu befähigen, sich frei zu entfalten, sinnhaft und selbstbestimmt zu arbeiten und ihre persönlichen Werte, Ideale und Motive ins Arbeitsleben einzubringen. So können sie das Maximum an Zufriedenheit und Motivation herauskitzeln. 

Gerade in Krisenzeiten müssen Führungskräfte ihren eigenen Führungsansatz an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Doch wie kann man die Mitarbeiterperformance in Krisenzeiten nicht nur aufrechterhalten, sondern vielleicht sogar stärken?

Moderne Führung: Die 6 Rollen einer Führungskraft

Der erste Teil der modernen, situativen Führung, und einer der am intensivsten trainierten Parts unserer Modern-Leadership-Ausbildung ist, dass eine moderne Führungskraft 6 Rollen innehat, zwischen denen sie flexibel – je nach Situation – hin- und herwechseln muss: 

Als disziplinarische:r Vorgesetzte:r ist es die Aufgabe der Führungskraft, die Einhaltung interner oder externer Regeln und Prinzipien zu gewährleisten, um das allgemeine Unternehmenswohl zu bewahren. Hierzu gehören zum Beispiel rechtliche Grundlagen oder Compliance Regelungen.

Als Mitunternehmer:in ist es die Hauptaufgabe einer Führungskraft, die positive Entwicklung des Unternehmens durch das Antreiben von Innovation, durch wirtschaftliche Entscheidungen, Strategieentwicklung oder auch durch das Schaffen neuer Potenziale voranzutreiben.

Die Rolle als Coach oder Mentor:in bringt eine besonders wichtige Führungsaufgabe mit sich: das Leisten von Hilfe zur Selbsthilfe. Als Coach muss die Führungskraft die Mitarbeiter:innen dabei unterstützen, selbst Lösungen für Probleme zu finden. Dies geschieht zum Beispiel durch bestimmte Fragetechniken. Als Mentor:in geht es besonders um die eigene Vorbildfunktion und das Vermitteln von eigenen Erfahrungswerten.

Die Aufgabe als Personalentwickler:in ist für Führungskräfte besonders wichtig, um die Performance der Teammitglieder zu verbessern und Mitarbeiter:innen zu motivieren. Denn nur durch eine Kombination aus hohen Anforderungen und hohen Kompetenzen ist es möglich, in den Zustand der maximalen Leistungsfähigkeit – den Flow – zu kommen. Die (Verbesserungs-) Potenziale und Entwicklungswünsche aller Mitarbeiter:innen zu kennen, ist Grundvoraussetzung für das erfolgreiche Erfüllen dieser Rolle.

Auch Fachmann oder Fachfrau zu sein, gehört zu den Führungsrollen. Wenngleich die hohe Fachkenntnis nie der alleinige Beweggrund sein sollte, um zur Führungskraft zu werden, muss eine Führungskraft auch das Fachwissen einbringen können, um die Entscheidungsfindung bestmöglich begleiten oder initiieren zu können und Fehler sowie Potenziale schnell zu erkennen.

Die letzte Rolle ist die des Facilitators. Die Aufgabe der Führungskraft als Facilitator ist es, schlechte Prozesse oder andere Barrieren, die Mitarbeitende, das Team oder das Unternehmen einschränken, aus dem Weg zu räumen und so die freie Entfaltung zu ermöglichen.

Das situative Wechseln zwischen diesen Rollen gehört gerade in Krisenzeiten zu den wichtigsten Skills einer modernen Führungskraft. Nur so kann sie die eigenen Herausforderungen – und besonders die der Mitarbeitenden – aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten und bestmöglich als Führungskraft wirken.

Moderne Führung braucht Performance Leadership

Dass Arbeitsleistung und Zufriedenheit direkt zusammenhängen, ist vielfach empirisch belegt (Vgl. Judge et al., 2001). 

Deshalb ist es auch in der modernen Führung von heute unglaublich wichtig zu verstehen, wie man Mitarbeitende zur Leistungsfähigkeit motivieren und langfristig zufriedenstellen kann. 

Die Leistung von Mitarbeitenden ist ein Zusammenspiel von drei Faktoren:

  • den individuellen Fähigkeiten,
  • der individuellen Rollenwahrnehmung 
  • und dem Engagement

Eine Führungskraft kann also, um Leistung zu steigern, die Fähigkeiten der Mitarbeitenden weiterentwickeln, sie in der eigenen Rollenwahrnehmung unterstützen und sie durch extrinsische – aber vor allem auch intrinsische – Belohnungsstrukturen zu mehr Engagement bewegen. 

Darunter fällt auch das Schaffen eines Arbeitsumfeldes, in dem sich die Mitarbeitenden frei entfalten können, in dem sie sinnhaft und (so weit wie irgendwie möglich) selbstbestimmt arbeiten, indem sie ​​ihre persönlichen Werte, Ideale und Motive ins Arbeitsleben einbringen können und in dem sie sich auch in unsicheren Zeiten sicher und verstanden fühlen.

Das führt schlussendlich zu mehr Leistung, mehr Output und somit auch zu mehr Zufriedenheit. 

Die Besonderheiten von Führung in der Krise

Während in „normalen“ Zeiten die drei oben genannten Faktoren (individuelle Fähigkeiten, individuelle Rollenwahrnehmung und Engagement) ausschlaggebend für gute Performance sind, kommt in Krisenzeiten noch ein weiterer Faktor hinzu: 

Das Sicherheitsgefühl.

Wie sicher ist mein Arbeitsplatz? Wie sicher mein Wohlstand? Muss ich mir bald eine neue Aufgabe suchen oder wird mein Job einfach nur deutlich schwieriger?

In Zeiten von Krisen fühlen sich viele Menschen unsicher und ängstlich, weil die sicher geglaubten Grundbedürfnisse plötzlich gefährdet erscheinen. 

Für Führungskräfte ist es also wichtig, eine noch offenere Kommunikation zu pflegen und den gezielten Austausch mit den Mitarbeitenden zu suchen. Nur so können Unsicherheiten abgebaut und Vertrauen aufgebaut werden. Gleichzeitig müssen Führungskräfte aber auch klarmachen, was genau gerade in Krisenzeiten von den Mitarbeitenden erwartet wird und wie diese zur Stabilität des Unternehmens beitragen können. Denn gerade in Krisensituationen ist eine klare Linie wichtig, an der sich alle orientieren können.

Last but not least ist es in Zeiten von Krisen mit am wichtigsten, dass Führungskräfte selbst motiviert bleiben und mit gutem Beispiel vorangehen!

Die moderne Führung ist ein Ansatz, der sich auf die Prinzipien der Zusammenarbeit, der Kommunikation und der Transparenz stützt. Eine Führungskraft, die es nicht schafft, zu leben, was sie selbst predigt, tritt all diese Grundprinzipien mit Füßen.

Deshalb gilt für dich als Führungskraft nun mehr denn je:

Tu, was du sagst. Sag, was du tust. 

Erkläre Mitarbeitenden, in welcher der sechs Rollen du gerade zu ihnen sprichst und halte dich selbst an das von dir gewünschte Verhalten.

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Fazit

In einer Krise müssen Führungskräfte in der Lage sein, auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen und sich an die sich ständig verändernden Umstände anzupassen. Sie müssen schnell kreativ denken und neue Wege finden können, um Probleme zu lösen. Sie müssen bereit sein, Risiken einzugehen und Fehler zu machen. Und vor allem müssen sie in der Lage sein, ihre Teams zu inspirieren und zu motivieren, damit diese auch in schwierigen Zeiten weiterhin erfolgreich sind.

Eine moderne Führungskraft muss situativ die eigenen Führungsrollen beherrschen, integer und transparent kommunizieren und die vier Kernaspekte ( „4 I“) der transformationalen Führung einsetzen:

  1. Einfluss durch Vorbildlichkeit („idealized influence“)
  2. Inspirierende Motivation („inspirational motivation“)
  3. Intellektuelle Anregung („intellectual stimulation“)
  4. Individualisierte Unterstützung („individualized consideration“)

Sind diese Aspekte abgedeckt, erfüllt die Führungskraft alle Grundvoraussetzungen, um wirklich modern zu führen und Mitarbeitende auch in Krisenzeiten langfristig zufrieden und leistungsfähig zu machen!

Wie du das in der Praxis schaffst, trainierst du in unserem preisgekrönten TAM Leadership Programm.


Über den Autor:

TAMies Teamseite Max

Max Braunleder ist Wirtschaftspsychologe und Head of Marketing & Communications bei der TAM Akademie in Berlin, einer der größten Weiterbildungsakademien im Bereich Führungskräfteentwicklung & New Work in Deutschland, die Unternehmen vom Hypergrowth Startup wie SNOCKS oder Personio bis zum Großkonzern bei der Modern-Leadership-Ausbildung ihrer Führungskräfte begleiten.

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