11.10.2016 – Deutsche Post ohne Angst vor Amazon | Amazon plant digitale Währung | Gutscheinportale zusammengelegt

Veröffentlicht: 11.10.2016 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 10.10.2016

Wichtige Themen im Newspreview: Die neue Post-Finanzchefin Melanie Kreis hat sich in einem Interview zu Amazon geäußert und betont, dass die DHL keine Angst davor habe, dass Amazon sich loslösen könnte. Außerdem: Amazon hat eine eigene digitale Währung namens Stream+ entwickelt und Holtzbrinck und Hanse Ventures legen Gutscheinportale zusammen.

Newspreview für den 11.10.2016

Bildquelle: Roman Kosolapov / Shutterstock.com

Deutsche Post ohne Angst vor Amazon

Amazon arbeitet mehr oder weniger transparent daran, sich von großen Paketdiensten unabhängig zu machen. Das betrifft in Deutschland vor allem die Deutsche Post DHL. Doch diese gibt sich gelassen und scheint keine Angst vor einem eigenen Lieferdienst von Amazon zu haben. So sagte die neue Post-Finanzchefin Melanie Kreis in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, E-Commerce sei mehr als Amazon. Außerdem sei Amazon zwar ein wichtiger Kunde für die DHL, allerdings mache Amazon aber keine zwei Prozent des Gruppenumsatzes aus. Gleichzeitig möchte die DHL nach Aussage von Melanie Kreis alles dafür tun, den operativen Gewinn in diesem Jahr dank des anstehenden Weihnachtsgeschäftes auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro zu steigern.  

Amazon plant digitale Währung

Für seine Spieleplattform Twitch möchte Amazon eine eigene digitale Spielewährung einführen, die sich Stream+ nennt. Offenbar möchte sich Amazon damit von Bitcoin lösen, die digitale Währung, die eigentlich für Twitch angedacht war. Die Einführung der eigenen Währung wurde auf der TwitchCon vorgestellt. Nach Einführung der neuen Währung sollen Twitch-Nutzer die Möglichkeit haben, die Währung durch das Anschauen von Videos auf Twitch zu generieren. Außerdem soll Stream+ als Wetteinsatz im Bereich des Online-Gamings eingesetzt werden können.  

Gutscheinportale werden zusammengelegt

Nach Informationen von Gründerszene legen Holtzbrinck und Hanse Ventures die Gutscheinportale Panna Cotta aus Hamburg und die Berliner Global Leads Group zusammen. Die beiden Portale sollen demnach künftig unter dem neuen Namen Savings United firmieren. Während Panna Cotta in acht Ländern aktiv ist und über 45 Mitarbeiter verfügt, ist die Global Leads Group in sechs Märkten tätig und beschäftigt 30 Mitarbeiter. Die Standorte der Unternehmen in Hamburg und Berlin sollen bestehen bleiben. Ein Grund für die Fusion der beiden Gutscheinportale sei die zunehmende Intensivität des Wettbewerbes im Coupon-Geschäft.

 

Kommentare  

#1 Max Bräsich 2016-10-11 10:31
In Bezug auf die Meldung zur Deutschen Post hat die Medaille wohl 2 Seiten, die Verständliche und eine zumindest Bedenkliche.

Warum Amazon Anstrengungen unternimmt, sich von den großen Paketdiensten unabhängig zu machen kann sicherlich jeder Nachvollziehen, der mit einem oder beiden großen Paketdiensten in Deutschland "zusammenarbeit en" muss.

Probleme bei der Abholung, schlampiger Umgang mit Paketen, nutzlose Geschäftskunden services, seit Jahren nicht funktionierende Features der Software, völlig absurde Reaktionszeiten auch bei essentiellen Problemen, umständliche oder ganz fehlende zentrale Beschwerdemögli chkeiten bis hin zu erfahrungsresis tenten, in der überwiegenden Zahl weder deutsch sprechende noch deutsch lesen könnende Zusteller die gerne auch mal Samstag um 20 Uhr versuchen ein Paket loszuwerden, sich häufende Abgabe von Paketen ohne erkennbaren Zustellversuch in einem der allzuoft kilometerweit entfernten "Paketshops" die noch dazu häufig Öffnungszeiten haben, zu denen kein arbeitender Mensch sein Paket abholen kann (wenn er denn weiß, das er ein Paket bekommen hat und wo das abzuholen wäre ...) ... Die Liste liesse sich endlos fortsetzen, alles Gründe die die Bemühungen von Amazon
verständlich erscheinen lassen.

Die Kehrseite ist das bekannt extrem disruptive Gebahren von Amazon. der zu befürchtende Verlust von Arbeitsplätzen, immer weiter durchgreifende Marktmacht etc. führen bei solche "Versuchen" von Amazon zu ganz tiefem Stirnrunzeln.
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