5 Top-Themen des Tages: Rocket Internet, SportScheck, Sperrung wegen Plagiaten, Ermittlungen gegen Icahn, Googles Löschformular

Veröffentlicht: 02.06.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 02.06.2014

Die Samwer-Brüder könnten demnächst Rocket Internet an die Börse bringen. Außerdem: SportScheck plant einen eigenen Marktplatz, ein Markenhersteller will ganze Online-Shops sperren lassen, das FBI wirft Carl Icahn Insiderhandel vor und Datenschützer kritisieren Googles Löschformular.

 Top-Themen 02.06.2014

Steht Rocket Internet vor dem Börsengang?

Die Samwer-Brüder wollen offenbar den Inkubator Rocket Internet an die Börse bringen. Dabei könnte das Unternehmen mit drei bis fünf Milliarden Euro bewertet werden. Die Samwer-Brüder sollen bereits mehrere Banken, darunter JP Morgan, Morgan Stanley und Berenberg, kontaktiert haben, um den Börsengang vorzubereiten. In den vergangenen Wochen hatten sich bereits Gerüchte um einen Börsengang von Zalando gehäuft.

SportScheck plant eigenen Marktplatz

SportScheck will nach dem Wechsel auf SAP an seinem Multichannel-System basteln. Durch die Umstellung will der Sportartikelhändler seine Prozesse kräftig optimieren und unter anderem Same-Day-Delivery anbieten. So will SportScheck sein Online-Angebot schneller und persönlicher machen. Das Unternehmen will zudem die Sichtbarkeit seines Online-Sortiments erhöhen und demnächst das gesamte Warensortiment mit über 30.000 Artikeln abbilden. Neben diesen Neuerungen plant SportScheck offenbar auch eine Art Marktplatz auf dem spezialisierte Dritthändler ihre Waren, ähnlich wie bei Amazon, anbieten können.

Plagiate: Markenhersteller möchte Online-Shops in UK sperren lassen

In Großbritannien sehen sich Internetprovider gerade mit einer schwierigen Frage konfrontiert: Können sie komplette Online-Shops sperren, weil dort Produktfälschungen angeboten werden? Das Unternehmen Richemont, das Marken wie Montblanc und Cartier vertreibt, fordert von den Providern in UK, sieben Shops komplett zu sperren, da dort Fälschungen von Montblanc- und Cartierprodukten zu finden waren. Da es für die geforderte Sperrung allerdings keine rechtliche Grundlage gibt, reagieren die Provider im Moment erst einmal mit Zurückhaltung. „Die Anfrage von Richemont wirft ungeklärte Rechtsfragen auf und wir denken, sie sollte ausführlich von Gerichten beurteilt werden“, teilte der Internetprovider Virgin Media mit. Auch die anderen Internetprovider wollen erst einmal ein rechtsgültiges Urteil abwarten, bevor sie reagieren.

Insider-Handel: FBI ermittelt gegen Icahn

Die amerikanische Bundespolizei FBI und die Börsenaufsicht SEC sollen gegen den Großinvestor Carl Icahn ermitteln. Wie Reuters berichtet, werde derzeit untersucht, ob der Spitzen-Golfer Phil Mickelson und Profi-Glücksspieler William Walters mit Insiderinformationen von Icahn an der Börse gehandelt haben. Icahn selbst wolle von der Untersuchung nichts wissen, er bekräftigt, niemals Insiderinformationen weitergegeben zu haben.

Kritik an Googles Löschformular

Datenschützer haben das von Google eingestellte Formular für Löschanfragen scharf kritisiert. Es selbst verstoße, wie Google Watchblog mitteilt, gegen das Datenschutzgesetz. Zudem sei der Umfang der abgefragten Daten und das Ausfüllen der vielen Felder unzumutbar. Google verlange eine Ausweiskopie, um das Formular entgegenzunehmen. Dies sei aber nur offiziellen Stellen in Deutschland vorbehalten. In den ersten 24 Stunden sollen über 12.000 Personen das Formular genutzt haben.

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