Nach Krisenjahr: Glossybox geht wieder auf Wachstumskurs

Veröffentlicht: 08.05.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 08.05.2015

Wie der Phönix aus der Asche: Im Jahr 2013 war Glossybox von Standortschließungen und Entlassungen gebeutelt. Zudem sah sich das Unternehmen auch mit einem Shitstorm konfrontiert. Nun strebt der Beauty-Box-Versender wieder das Wachstum an.

 Glossybox-Box

Bildquelle: © Glossybox

Nach den Strapazen des Jahres 2013 konnte Glossybox sich im vergangenen Jahr wieder fangen. Insgesamt war das Unternehmen profitabel und konnte ein siebenstelliges Plus beim Jahresabschluss vorweisen. Auch im ersten Quartal 2015 konnte Glossybox diese Entwicklung fortführen und jeden Monat ein sechsstelliges Ergebnis erreichen.

„Wir haben das Richtige gemacht“, kommentiert CEO Charles von Abercron gegenüber Gründerszene die Entwicklung der vergangenen Monate. Trotzdem zeigt das annus horribilis 2013 noch Nachwirkungen, die dem Unternehmen einige Steine in den Weg legen: Die Anteilseigner Kinnevik hat den veranschlagten Unternehmenswert im jüngsten Geschäftsbericht glatt halbiert.

Das ist für Glossybox insofern ärgerlich, da das Unternehmen nun wieder das Wachstum anstrebt und eine derartige Abwertung natürlich das Image des Unternehmens beschädigt. „Die Abwertung spiegelt die Unternehmenslage von vor einem Jahr wieder“, betont von Abercron, zeigt aber Verständnis. „Wenn man in weniger Märkten aktiv ist, verringert sich natürlich auch der Erwartungswert des Gesellschafters.“

Glossybox will geduldig wachsen

Glossybox merzt nun alle Probleme, die zum schrecklichen Jahr geführt haben, aus. Eine Business-Intelligence-Einheit untersuchte die Produkte und deren Beliebtheit, das Targeting wurde verfeiert, der Onboarding-Prozess ist neu überdacht worden. Das Employer Branding habe Erfolg gezeigt, sagte von Abercron: „Die Stimmung ist gut, das war nicht immer so. Auch in der Führung nicht.“

Heute arbeiten etwa 170 Mitarbeiter bei dem Jungunternehmen, zu dessen Investoren auch Rocket Internet gehört. Charles von Abercron will aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben, als es eine regelrechte Mitarbeiterexplosion gab und Glossybox zwischenzeitlich rund 400 Mitarbeiter beschäftigt haben soll. Derartige Wachstumsraten will Glossybox vermeiden, Langfristigkeit heißt die neue Devise.

Sobald die Fehler der Vergangenheit bereinigt sind, will Glossybox auch wieder expandieren – aber auch hier steht die Langfristigkeit im Mittelpunkt. Wachstumsraten wie von anderen StartUps, vor allem solchen aus dem Hause Rocket Internet, will von Abercron vermeiden. „Markenaufbau braucht Zeit, das haben wir gelernt“, sagt er.

Wir hatten bereits im vergangenen Jahr mit Charles von Abercron im OnAir über Glossybox und auch die Entwicklung im internationalen Markt gesprochen:

 

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