Verkäufer aufgepasst

LKA warnt verstärkt vor Betrug auf Kleinanzeigen.de

Veröffentlicht: 17.08.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 17.08.2023
Kleinanzeigen auf Laptop

Das LKA Sachsen-Anhalt warnt derzeit vor einem erhöhten Aufkommen von Betrugsversuchen über Kleinanzeigen.de (ehemals Ebay Kleinanzeigen). Seit Juni wurden alleine in Sachsen-Anhalt bereits 23 Fälle angezeigt, bei denen Betrüger sich Geld über verschiedene Online-Plattformen ergaunert haben, 17 darunter bei Kleinanzeigen. Die Dunkelziffer dürfte nach Angaben von LKA-Sprecher Michael Klocke dabei aber deutlich höher liegen.

„Sicher Bezahlen“ und „Direkt Bezahlen“ als Einfallstor für Betrüger

Um an die sensiblen Daten von Verkäufern zu kommen, nutzen die Betrüger die „Sicher Bezahlen“- und „Direkt Bezahlen“-Funktionen. Sie täuschen dabei vor, die Zahlung über die tatsächlich existenten Kleinanzeigen-Bezahlmethoden abwickeln zu wollen und erfragen Mail-Adresse oder Telefonnummer. Verkäufer müssen dann einem zugeschickten Link folgen, um die Zahlung abzurufen. Auf dieser Seite sollen die potenziellen Opfer dann private Informationen, meist Kreditkartendaten, eingeben. „Statt Geld zu überweisen, heben die Täter aber Geld ab“, so der LKA-Sprecher in einer Meldung der Mitteldeutschen Zeitung.

Dabei machen es die Betrüger den Verkäufern sehr schwer, den Phishing-Versuch zu erkennen, da die Seiten täuschend echt aussehen, wie auch Pierre Du Bois, Sprecher von Kleinanzeigen.de, bestätigt. Die Täter gehen hochprofessionell und extrem organisiert vor und passen ihre Methoden immer wieder an, um an das Geld ahnungsloser Nutzer zu kommen. 

Das Portal hat inzwischen auch neue Sicherheitsstandards eingeführt. Unter anderem werden Nutzer vor dem Senden von Mailadressen, Telefonnummern oder Kreditkartendaten gewarnt. Du Bois rät: „Man sollte auf diese Anfragen auf keinen Fall eingehen. Über die Zahlfunktionen auf unserer Seite sind diese Daten auch nicht nötig.“

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#1 Karlheinz Napping 2023-08-28 09:25
Tatsächlich dürfte inzwischen jedes zweite 'günstigste' Angebot ein Betrugsversuch sein!
Egal ob bei Smartphones, Mini-Computern oder sonstiger Elektronik: Immer wieder fallen Angebote auf, die einfach 'zu günstig sind, um wahr sein zu können'.
Schreibt man diese Anbieter dann an, wollen diese dann meist sofort die E-Mail Adresse des Interessenten haben, und das Spiel beginnt: Weiterleitung an eine 'Zahlungsabwick lung', welche der von kleinanzeigen.d e zum Verwechseln ähnlich sieht und dann eine Eingabemaske, in der man seine Kreditkarteninf ormationen eingeben soll. In diesem Falle: Niemals Daten eingeben und sofort die Plattform über einen Betrugsversuch informieren!
So erkennt man vermeintliche Betrüger:
- das Angebot ist zu günstig, um wahr zu sein
- der Anbieter hat meist keine weiteren Angebote geschaltet
- der Anbieter hat meist keine Bewertungen
- der Anbieter hat seinen Account erst vor wenigen Tagen eröffnet - (wobei es auch sehr 'alte' Konten gibt, die offensichtlich gehackt wurden. Hier auf die o.g. Punkte achten!)
- im Angebot sind nur Katalogfotos des Artikels zu sehen
- die Artikelbeschrei bung ist lieblos, besteht nur aus ein paar Zeilen

Man sollte immer auf seinen gesunden Menschenverstan d und sein Bauchgefühl achten, auf die Bewertungen des Anbieters, was bietet er sonst noch an Artikeln an und wie alt ist sein Account. Auch der Name kann Aufschluss darüber geben, mit wem man es zu tun hat: Irgendwelche kryptischen Abkürzungen oder Phantasienamen sind immer ein schlechtes Zeichen.
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