Der frühe Vogel

Elon Musk will für eigenen Chatbot eine Milliarde Dollar sammeln

Veröffentlicht: 07.12.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 07.12.2023
Unternehmer und Milliardär Elon Musk

Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:

  • Elon Musk sammelt Geld für seinen Chatbot
  • Aldi Nord hat das Interesse an X (ehemals Twitter) gänzlich verloren
  • Zara startet seine Secondhand-Plattform auch in Deutschland

 

Obwohl Elon Musk in der Vergangenheit immer wieder vor Gefahren warnte, die von künstlicher Intelligenz ausgehen, glaubt er offenbar an die Potenziale entsprechender Systeme: Über seine Firma xAI will er einen eigenen KI-Chatbot auf den Markt bringen und auf diesem Weg dem gehypten Konkurrenten ChatGPT ein Schnippchen schlagen. Das System, das Musk bereits unter dem Namen „Grok“ vorgestellt hatte, solle „die Menschheit in ihrem Streben nach Verständnis und Wissen unterstützen“.

Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, sucht der Unternehmer nun zahlungswillige Investoren, die in Summe eine Milliarde Dollar beisteuern, berichtet n-tv mit Verweis auf eine Mitteilung, die der US-amerikanischen Finanzaufsicht SEC vorgelegt wurde. Außerdem geht aus dem Schreiben hervor, dass bislang schon 135 Millionen Dollar gesammelt werden konnten.

Im Zuge des KI-Projekts werden Elon Musk auch ganz persönliche Bestrebungen nachgesagt: Er selbst war 2015 einer der Gründungsmitglieder von OpenAI, das hinter dem bekannten ChatGPT steht. Nach einem Zerwürfnis über die weitere Kontrolle des Unternehmens verließ er OpenAI – um diesem nun mit einem eigenen Chatbot entgegenzutreten. 

„Grok“ soll beispielsweise in Echtzeit auf Daten des Social-Media-Portals X (ehemals Twitter) zugreifen können, das sich ebenfalls in Musks Händen befindet. Aufhorchen lassen dürfte zudem eine jüngste Aussage des Unternehmers: Der Bot „liebt den Sarkasmus“, hatte er jüngst verlauten lassen. Er könne entsprechend auch mit Humor auf Fragen antworten. „Ich frage mich, wer es in diese Richtung gelenkt hat“, wird er weiter zitiert.

 

Aldi Nord hat keine Lust mehr auf X

Und weiter geht es mit News aus dem Hause Musk: Dass die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) seit der Übernahme durch den Milliardär für viele Werbetreibenden an Attraktivität verloren hat, ist nichts Neues. Nach heftiger Kritik an fehlender Moderation und der Verbreitung von Falschinformationen und Hass hatten zahlreiche Unternehmen ihre Werbebudgets für den Kanal zusammengestrichen oder sich aus diesem zurückgezogen. 

Der Abwanderungsbewegung schließt sich nun auch die Discounterkette Aldi Nord an. Im Frühjahr 2024 wolle das Unternehmen X vollständig verlassen, heißt es etwa bei Golem. Als Hintergrund werden unter anderem rassistische Kommentare von Nutzerinnen und Nutzern der Plattform vermutet, die kürzlich einen Werbespot des Unternehmens betrafen.

„Die Tonalität der Äußerungen ist fast ausschließlich diskriminierend und teilweise rassistisch. Da seitens der Plattformbetreiber nicht ausreichend gegen solche sogenannte Hatespeech vorgegangen wird, haben wir entschieden, selbst aktiv zu werden“, wird das Unternehmen zitiert. Das Social-Media-Team hatte daraufhin zahlreiche User blockiert.

Zara expandiert mit Secondhand-Plattform 

Am 12. Dezember möchte der spanische Modehändler Zara mit seiner hauseigenen Secondhand-Plattform „Pre-Owned“ in weitere Märkte auf dem europäischen Parkett expandieren: 14 neue Länder stehen laut FashionNetwork auf der Agenda. 

Neben den bisherigen Märkten Großbritannien und Frankreich können dann auch Modeliebhaberinnen und -liebhaber aus Deutschland, Österreich und Italien, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Finnland und Irland, Spanien und Portugal, Kroatien, der Slowakei, Slowenien und Griechenland den Dienst nutzen. Dieser steht sowohl über die stationären Filialen als auch über die Website und die App zur Verfügung.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.