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Pilotprojekt: Bahn setzt auf Mobilempfang mit Lasertechnik in Regionalzügen

Veröffentlicht: 04.09.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 04.09.2023
Deutsche Bahn

Schlechter Empfang gehört bei Reisen mit der Bahn meist dazu. Das soll künftig besser werden. Die Bahn testet in einem Pilotprojekt derzeit Fensterscheiben, die nachträglich mit einem Laser mobilfunkdurchlässig gemacht wurden, wie der Spiegel berichtet. Entsprechende Scheiben sind in neueren ICE-Zügen zwar bereits eingebaut, in alten Zügen und besonders im Nahverkehr ist das aber nicht der Fall. Das soll sich nun ändern. In Bayern und in Berlin/Brandenburg werden die nachträglich per Laser bearbeiteten Scheiben nun getestet. Dabei wird in die feine Metallschicht auf den Scheiben (die dem Wärmeschutz dient), per Laser mit einer Netzstruktur versehen.

„Unsere Fachleute haben intensiv daran gearbeitet, dass das Scheiben-Lasern auch im anspruchsvollen Einsatz bei der Eisenbahn funktioniert“, so DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten, zuständig für die Themen Digitalisierung und Technik. Der Vorteil, neben dem besseren Mobilfunkempfang: Die Züge müssen nicht langwierig umgebaut werden. Gerd tom Markotten erklärt: „Wir brauchen keine einzige neue Zugscheibe. Einmal gelasert, lassen die Scheiben Mobilfunksignale aller Anbieter und aller aktuellen und künftigen Mobilfunkstandards nahezu ungehindert in den Zug.“ Für die Ausweitung des Projekts sucht die Bahn derzeit Kooperationen mit Verkehrsverbünden.

Debitkarten sorgen für tausende Beschwerden

Die meisten Kund:innen kennen es bereits: Seit geraumer Zeit ersetzen viele Banken bestehende Kredit- und Girokarten mit den sogenannten Debitkarten der US-Konzerne Visa und Mastercard. Eigentlich sollen der Kundschaft dabei keine Probleme entstehen, doch in der Realität sieht das offenbar anders aus. Beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sind nach Spiegel-Informationen bereits 1.745 Problemmeldungen über Debitkarten eingegangen. Vor allem mangele es an der Akzeptanz der Karten: Egal, ob Geschäfte, Behörden, Parkscheinautomaten oder beim Geld abheben an der Supermarktkasse – oftmals wird die Debitkarte verweigert.

Die Schilderungen stünden „im absoluten Widerspruch zu den mitunter blumigen Versprechen der Banken, wonach die Debitkarten von Visa oder Mastercard die Funktionen von Giro- und Kreditkarte vereinen würden“, sagt VZBV-Vorständin Ramona Pop. Visa und Mastercard erklären, dass die Akzeptanz bereits stark gestiegen sei bzw., dass man sich die Probleme nicht erklären könne. Banken wie etwa die DKB oder ING preisen die Debitkarte als Topprodukt, das andere Karten ersetzen kann. Die Kund:innen kommen zu einem anderen Urteil: Mehr als die Hälfte der Problemmeldungen bei der VZBV-Umfrage betrafen die DKB.

Deepfake-Videocalls mit dem eigenen Chef

KI-gestützte Cyberkriminalität wird zu einem immer größeren Problem. Nicht nur von der KI erstellte Texte, Bilder und Videos werden mittlerweile für kriminelle Machenschaften benutzt, sondern auch Videocalls – also quasi Live-Betrug. KI-generierte Stimmen sind einer Studie des Londoner University College mittlerweile so gut, dass man sie kaum von realen Stimmen unterscheiden kann. Nun gehen Cybersicherheitsexperten sogar davon aus, „dass Hacker bald in der Lage sein werden, mithilfe von KI beispielsweise eine überzeugende Version eines Geschäftsführers zu erstellen, der im Zuge eines Deepfake-Videocalls Passwörter von Mitarbeitern herausfindet“, so T3n. Forscher des zu Google gehörenden Cybersicherheitsunternehmens Mandiant haben bereits erste Fälle von Deepfake-Videotechnologien registriert, die für Phishing genutzt werden.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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