Amazon-Supermarkt: Weitere Details zu den Plänen durchgesickert

Veröffentlicht: 12.10.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 12.10.2016

Vor zwei Wochen wurde bekannt, dass Amazon einen eigenen Drive-In-Supermarkt in Seattle baut. Nun wurden weitere Details zu den Plänen des Unternehmens bekannt. Demnach plane Amazon mehr als nur den einen Supermarkt in seiner Heimatstadt und will im großen Stil in das stationäre Geschäft drängen.

Amazon-Logo an Filiale

(Bildquelle Jonathan Weiss / Shutterstock.com

Amazon drängt zunehmend in das Stationärgeschäft und will offenbar eine Vielzahl an neuen Filialen eröffnen. Erste Andeutungen daran gab es bereits mit dem stationären Buchladen, den Amazon im November letzten Jahres eröffnet hatte. Der Laden läuft offenbar gut: Das Unternehmen denkt bereits über die Eröffnung weiterer Buchläden nach. Aber auch in Sachen Lebensmittelhandel wagt sich Amazon stärker auf die Fläche. Erst kürzlich berichteten wir, dass das Unternehmen einen Drive-In-Supermarkt in Seattle baut.

Wie nun bekannt wurde, ist der unter dem Namen „Project X“ geplante Supermarkt kein Einzelfall. Amazon plane die Eröffnung von mehreren kleinen Lebensmittelläden, die mit Discountern wie Aldi oder Lidl vergleichbar sein sollen, wie die Internet World unter Berufung auf das Wall Street Journal berichtet. Dort will Amazon demzufolge verderbliche Waren wie Milch, Fleisch und Fisch verkaufen. Kunden sollen zudem die Möglichkeit haben, länger haltbare Lebensmittel per Same Day Delivery nach Hause zu bestellen.

Amazon erhöht den Druck auf Walmart und Co.

Zu dem Konzept, das unter dem Namen „Project Como“ laufen soll, sollen auch Drive-In-Stationen gehören. Diese seien ausschließlich für Kunden des Fresh-Programms von Amazon zugänglich. Dafür arbeitet Amazon dem Bericht zufolge an einer Technik, um Nummernschilder zu erkennen. Damit soll die Wartezeit bei der Abholung verkürzt werden. Das bedeutet im selben Zug natürlich auch, dass Amazon weitere Daten von den Kunden abgreift und zur Umsetzung des Plans mindestens das Nummernschild erfassen muss.

Wie bei t3n.de zu lesen ist, sollen die Amazon-Läden durch „viele Eigenmarken, wenige Mitarbeiter und spartanische Einrichtung“ geprägt sein. Amazon äußerte sich zu den Gerüchten – wie erwartet – weiterhin nicht. Doch das Unternehmen scheint erkannt zu haben, dass der Vorstoß im Lebensmittelhandel nicht ohne stationäre Geschäfte gelingen kann. Zeitgleich erhöht Amazon damit den Konkurrenzdruck auf Handelsketten wie Walmart oder Target. Walmart selbst versucht unterdessen, seine Präsenz im Netz zu stärken und sein Online-Angebot auszubauen. Dazu erwägt die Handelskette auch, seinen Marktplatz-Händlern ein Fulfillment-Angebot ähnlich dem FBA-Programm zu bieten.

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