Studie

Löst TikTok Google ab?

Veröffentlicht: 19.04.2024 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 19.04.2024
Smartphone mit TikTok-Logo

Dass die Gen Z gerne soziale Medien nutzt, ist nichts Neues. Doch TikTok, Instagram, Reddit, Snapchat und Co. dienen nicht nur der Unterhaltung und der Interaktion – sondern sie liefern auch Informationen auf unterschiedlichste Fragen. Aus Sicht der 18- bis 24-Jährigen ist Social Media auch dann die erste Anlaufstelle, wenn sie nach schnellen und nachvollziehbaren Antworten im Netz suchen. Und die Ergebnisse von Google seien dabei für sie offenbar weniger zufriedenstellend. 

Aus der jüngeren Generation starten 46 Prozent ihre Internetrecherche zuerst bei Google – bei den Millennials (25- bis 39-Jährige) sind es hingegen 58 Prozent. „Dies zeigt einen Wandel in den bevorzugten Suchmethoden“, meldet T3n zu einer Studie, die die Nachrichtenwebsite Axios mit dem Jugendforschungsunternehmen YPulse durchgeführt hat. 

Suche erfolgt bevorzugt auf TikTok

Allen Social-Media-Diensten voran nutzen die jungen Menschen zuerst TikTok – 21 Prozent beginnen auf der chinesischen Video-App mit der Informationssuche. Allerdings hat Google die Interessen der Gen Z längst auf dem Schirm – schließlich bietet man mit YouTube eine ebenfalls etablierte Social-Media-Plattform an. Das Video-Portal verwenden laut Axios 5 Prozent der 18- bis 24-Jährigen zum Start ihrer Suche. 

Von den Videoinhalten versprechen sich die Nutzer:innen beispielsweise neue Perspektiven, Nischenwissen sowie authentischere Antworten, heißt es bei Axios weiter. Demgegenüber würde man in den Google-Suchergebnissen beispielsweise auf gesponserte Ergebnisse treffen. Dabei schraubt Google fleißig und ständig an der eigenen Suche, um sie so zu gestalten, dass Nutzer:innen das finden, was sie suchen. Neben Kurzinformationen oder häufigen Fragen samt Antworten oder Shopping-Einblendungen gibt es beispielsweise auch Features wie einen Faktencheck im Newsbereich. Und derzeit konzentriert man sich auf die Weiterentwicklung der KI-gestützten Search Generative Experience (SGE), die Informationen und Bewertungen für die Anfragen zusammenstellt. Ob die KI-Suche aber mitunter kostenpflichtig sein wird, bleibt noch abzuwarten.

 

Social Media auch fürs Shopping

Die sozialen Netzwerke wecken längst nicht nur bei der Suche nach Informationen mehr Interesse ihrer Nutzer:innen. Auch Shopping wird auf den Plattformen immer beliebter, wie jüngst eine Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IFH Köln) ergab: 87 Prozent der Konsument:innen sind Social Commerce gegenüber offen, drei Viertel haben schon über die Plattformen gekauft. Und so plant beispielsweise auch TikTok längst, die Shopping-Funktion auf Europa auszuweiten. YouTube hat diesen Trend ebenso auf dem Schirm und mit Collections jetzt auch ein neues Tool vorgestellt, mit dem Creator:innen einen eigenen virtuellen Shop auf der Plattform launchen können.

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kommentare  

#1 Torsten 2024-04-19 08:24
Ein seltsamer Wandel. Aber wahrscheinlich bin ich mit meinen knapp über 40 schon zu alt, um das zu verstehen. Für mich ist das Unterhaltung und bestenfalls mit informativer Inhalt. Wenn ich Informationen suche, möchte ich möglichst exakte Treffer und keine Videos, die das Thema grob behandeln, wenn ich überhaupt fündig werde.
Vielleicht liegt es auch daran, dass die jüngere Generation weniger lesen will? Man wird durch andere Videos (gerade bei TikTok) auch schnell abgelenkt und bleibt dann deutlich länger als man wollte.
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