Sechs Monate RCKT: Andreas Winiarski über „das neue Jung von Matt“

Veröffentlicht: 15.09.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 15.09.2015

Vor sechs Monaten hat sich Rocket-Pressesprecher Andreas Winiarski einen Traum erfüllt und seine eigene PR-Agentur RCKT gegründet. Nun zieht er im Interview mit dem Magazin Pressesprecher ein Fazit – und zeigt sich äußerst zufrieden.

Andreas Winiarski

Andreas Winiarski (Screenshot © RCKT.com)

Im Februar wurde bekannt, dass Rocket Internet einen Großteil seines Kommunikationsteams in der neuen Agentur RCKT ausgründet. Chef der neuen PR-Agentur ist Andreas Winiarski, seines Zeichens Pressesprecher von Rocket Internet. Doch RCKT ist keineswegs nur die PR-Agentur für die StartUps der Berliner Holding, wie Winiarski nun im Interview mit dem Magazin Pressesprecher betont: „Wir sind kein Rocket-Shop, wie man im ersten Moment denken könnte. In der ersten Woche, als wir gestartet sind, haben uns über 100 Unternehmen kontaktiert. [. . .] Ungefähr ein Drittel haben wir als Kunden angenommen.“ RCKT erzeuge nur 25 Prozent seines Umsatzes durch Rocket-Firmen, erklärt Winiarski.

Die junge Agentur kommt offenbar sehr gut an: Seit der Gründung vor einem halben Jahr habe RCKT seinen Umsatz verdreifacht und seit einem Monat sei man nun profitabel. Das Geheimnis liegt dabei laut RCKT-Chef Winiarski in der Jugend seines Teams: Das Durchschnittsalter der Agentur liegt bei 26, Winiarski hat also viele Digital Natives in seinem Team – und sieht damit einen deutlichen Vorteil in der Umsetzung digitaler Kampagnen. „Jeder sagt dir: ‚Wir machen jetzt auch das Digitale.’ Ich sehe das so: Wenn ich Englisch lernen will, kann ich zu einem Franzosen gehen, der seit einem Jahr Englisch spricht. Oder ich gehe gleich zu einem Engländer“, beschreibt Winiarski die Branche. „Leider sind viele Franzosen am Markt unterwegs. Wir sind eine Digital-Native-Agency.“

RCKT – Wie spricht man den Namen nun aus?

Trotzdem ist RCKT auch nicht der Superman unter den Agenturen. Und dessen ist sich das Unternehmen auch bewusst. Eine komplette Mediaplanung oder IPO-Kommunikation könne RCKT nicht übernehmen und auch eine umfassende länderübergreifende Werbekampagne für eine globale Marke ist nicht denkbar, so Winiarski. Den Kunden werde das auch deutlich vermittelt, dass derartige Dinge von RCKT nicht umsetzbar sind. In die Digital-Schublade wollen sich Winiarski und sein Team trotzdem nicht stecken lassen: „Wir sind als PR-Agentur gestartet. Aber das, was meine Leute daraus machen, die ja alle im Schnitt zehn Jahre jünger sind als ich, das ist ein Kondensat aus PR-, Werbe- und Digitalagentur.“ RCKT und den inzwischen 50 Mitarbeitern gehe es „um den kreativen Inhalt“.

Und wie spricht man den Namen der vokallosen Agentur nun aus? Winiarski selbst nimmt die Einzelbuchstaben R-C-K-T, eine „gern in Kauf genommene Ableitung von Rocket Intenet“, das ein „starkes Asset“ für die Agentur ist. Doch mit den vielen externen Kunden konnte RCKT sich auch schnell am Markt etablieren und – wenn es so weitergeht – auf eine rosige Zukunft schauen. Der Plan für Winiarski scheint ohnehin klar zu sein: RCKT will „das neue Jung von Matt werden“, auch wenn da noch ein weiter Weg vor der Agentur und seinen Mitarbeitern liegt. „Man sollte nicht denken, nur weil wir jung sind, haben wir keine Demut, aber was soll uns aufhalten?“, fragt Winiarski. „Der technologische Fortschritt und die Biologie sind eh auf unserer Seite.“

 

Das vollständige Interview können Sie bei Pressesprecher lesen.

 

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