Mauz & Wauz: Tierfutter-Box plant Expansion in die USA

Veröffentlicht: 27.10.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 27.10.2015

Die Tierfutter-Abo-Box Mauz & Wauz blickt auf ein erfolgreiches Geschäft in Deutschland, doch die Kunden sind nur schwer von Abo-Modellen zu überzeugen. Das große Geld liegt in den USA – und genau dorthin soll es Mauz & Wauz nun ziehen.

Hund mit USA-Brille und Flagge

(Bildquelle Amerikanischer Hund: Javier Brosch via Shutterstock)

Mauz & Wauz bietet Tierfreunden eine Abo-Box mit Snacks und Spielzeugen für ihre Haustiere. Allein durch das Abo-Modell befindet sich das StartUp in einem schwierigen Markt – in den vergangenen Wochen wurde bekannt, dass andere Anbieter von Abo-Boxen vor dem Aus stehen. So musste Wummelkiste Insolvenz anmelden und Kochzauber wird zum Jahresende eingestellt. Doch bei Mauz & Wauz sollen die Geschäfte gut laufen. „Wir sind super zufrieden mit dem Geschäft“, erklärt nun Gründer Thomas Poschen im Interview mit der Internet World. „94 Prozent unserer Kunden kaufen das Drei- oder Sechs-Monats-Abo – die meisten entscheiden sich gleich von Anfang an, ohne Probebox, für das Sechs-Monats-Abo.“

Abo-Boxen nicht der einzige Absatzkanal

Die meisten Kunden, betont Poschen, seien bereits „seit über einem Jahr dabei und halten uns die Treue“. Damit kann Mauz & Wauz einen kritischen Punkt des Geschäfts mit Abo-Boxen erfüllen. Denn die Kundentreue ist für die Unternehmen in dieser Branche äußerst wichtig, ansonsten befinden sie sich fortlaufend auf der Jagd nach Neukunden, um allein die Fluktuation auszugleichen.

Poschen weiß auch um die Probleme der Abo-Boxen-StartUps. Selbst wenn die Geschäfte gut laufen, kann das Unternehmen nicht mit einer Box allein langfristigen Erfolg feiern. Es sei laut Poschen „tödlich, wenn man nur ein Produkt hat“. Für Mauz & Wauz ergibt sich darauf eine Konsequenz: Das StartUp baue deshalb gerade einen Online-Shop als Zusatzkanal auf und plane auch Eigenmarken. „Der Relaunch wird auch noch viele neue Features bringen, die die Wettbewerber nicht so leicht nachbauen können“, verspricht Poschen.

Mauz & Wauz sucht sein Glück in den USA

Doch ein grundsätzliches Problem bleibt für Mauz & Wauz in Deutschland: Die hiesigen Kunden haben ein grundsätzliches Vertrauensproblem mit Abo-Boxen, „weil viele Kunden immer noch Abos mit Abzocke gleichsetzen“. Die Lösung: auf nach Amerika. Dort seien die Kunden viel offener, es müsse weniger Überzeugungsarbeit geleistet werden. Deshalb habe Mauz & Wauz im August bereits ein Büro in New York eröffnet. „Ja, wir wollen den US-Markt erschließen“, bestätigt der Mauz & Wauz-Gründer. Dort wartet zwar eine starke Konkurrenz, „aber der Markt ist groß genug für andere Player“. Auf dem US-Markt werde mit Tierfutter schließlich mehr als zehnmal so viel Umsatz erzielt wie auf dem europäischen Markt.

Um die Expansion finanzieren zu können, will Mauz & Wauz demnächst eine neue Finanzierungsrunde durchführen. Und wenn der Start in den USA gelingt und das StartUp sich dort als Player etablieren kann, hat Poschen schon das nächste Ziel im Blick: China. Doch das ist vorerst ein anderes Kapitel.

 

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