Apple-Manager verteidigt milliardenschweren Google-Deal

Auf allen iPhones ist Google die Standard-Suchmaschine. Und das lässt sich Apple fürstlich von Google bezahlen. In einem Kartellverfahren in den USA wird dies nun verhandelt. Jetzt trat Apple-Manager Eddy Cue in den Zeugenstand und verteidigte den millionenschweren Deal, wie Heise berichtete.

„Keine richtige Alternative zu Google“

Google zahle jährlich mehrere Millionen Euro an Apple, um als Standardsuchmaschine im Safari-Browser eingesetzt zu werden. Die genaue Summe ist allerdings nicht bekannt. Das klagende US-Justizministerium wirft den Unternehmen vor, dass ein signifikanter Anteil von Apples Gewinn von Google beigesteuert wird. Außerdem soll es anderen Unternehmen durch den Deal unmöglich gemacht werden, eine Chance auf dem Markt zu haben. 

Das Abkommen untersagt es Apple auch, bei der Ersteinrichtung eine andere Suchmaschine als Google zur Verfügung zu stellen. Im Nachhinein können Nutzer die Einstellung allerdings ändern. Der Apple-Manager verteidigte diese Voreinstellung und gab an, die Änderung sei für Nutzer „einfach“ möglich.

Zudem soll es bei iOS17 noch einmal vereinfacht werden, die Suchmaschine zu ändern. 

Großteil des Prozesses hinter verschlossenen Türen

Cue gab zudem an, dass es auch datenschutzrechtliche Gründe habe, dass Google die voreingestellte Suchmaschine sei. Safari mache es Google schwer, Nutzerdaten zu tracken, außerdem ist es möglich, die Suchmaschine zu nutzen, ohne bei Google eingeloggt zu sein.

Apple verwies auch darauf, dass auch mit anderen Suchmaschinen Deals bestehen, die sich in Apple auswählen lassen. Dazu gehören unter anderem Bing und DuckDuckGo.

Der Verfahren ist noch lange nicht abgeschlossen und wird vermutlich noch rund neun Wochen andauern. Dabei findet ein Großteil des Verfahrens unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, etwa dann, wenn Details des Vertrags besprochen werden.