Nutzungsbedingungen

Neue PayPal-AGB: Persönliche Überweisungen auf Geschäftskonto nicht mehr möglich

Veröffentlicht: 30.08.2022 | Geschrieben von: Melvin Louis Dreyer | Letzte Aktualisierung: 01.09.2022
Smarphone in Hand mit Paypal-Logo

Nutzer des Zahlungsdienstleisters PayPal haben in den letzten Tagen eine E-Mail erhalten. Dabei geht es um anstehende Anpassungen der PayPal-Nutzungsbedingungen und weiterer Rechtstexte zum 31. Oktober 2022 – so sind etwa auch die Bezahlung nach 30 Tagen und der Rechnungskauf mit Ratepay von Anpassungen betroffen.

Das ändert PayPal in seinen Nutzungsbedingungen

  • Künftig wird klarer getrennt: Ab dem 31. Oktober wird es nicht mehr möglich sein, auf Geschäftskonten persönliche Transaktionen zu empfangen – hierfür muss dann ein Privatkonto genutzt werden. 
  • Automatisierte Technologien: Bots, die durch das Internet streifen, die gibt es schon lange. Gerade werden sie mehr und mehr eingesetzt, um Websites zu überprüfen – wie z. B. beim Fakeshop-Finder des VZBV. Auch PayPal stellt jetzt mit der Änderung klar, automatisierte Technologien wie z. B. Webcrawler einzusetzen, um die Einhaltung der Nutzungsbedingungen zu überprüfen und Betrug zu bekämpfen. Das soll laut PayPal dann der Fall sein, wenn PayPal in die Website integriert ist oder auf PayPal verwiesen wird. Öffentlich zugängliche oder verfügbare Daten können dabei erhoben werden, personenbezogene Daten der Kunden der Websites allerdings seien nicht betroffen. 
  • Es kommt zur Einführung weiterer 18 Währungen, in denen Abbuchungen von PayPal-Konten vorgenommen werden. Die Regeln zum Advertising-Programm werden sich künftig ebenfalls in den Nutzungsbedingungen finden.

Bezahlen nach 30 Tagen, Ratepay und PayPal-Generosity

  • Weiterhin stellt PayPal durch die Änderung der Nutzungsbedingungen für die Bezahlung nach 30 Tagen klar, dass der Zahlungsdienstleister bis zu dreimal versuchen kann, das Konto des Schuldners zu belasten, falls erforderlich. Es könne auch eine alternative Zahlungsquelle genutzt werden, um eine Zahlung im Rahmen des Programms vorzunehmen. Für jede fehlgeschlagene Lastschrift kann PayPal laut den Nutzungsbedingungen für das Zahlen nach 30 Tagen übrigens eine Pauschale von 2,80 Euro verlangen, wobei der Schuldner auch nachweisen kann, dass kein oder ein geringerer Schaden entstanden ist. 
  • Klarstellung für Rechnungskauf mit Ratepay: Ist ein Kunde zahlungsunfähig, kann PayPal einen Mehrwertsteuerbetrag zurückfordern. Zudem wird festgelegt, dass der Händler für den Mehrwertsteuerbetrag verantwortlich ist. 
  • Aus dem Generosity Network wird „PayPal Fundraisers“. Alle Verweise werden geändert, die Gebühren aber bleiben gleich. Verweise auf geschäftliche Spendenaktionen sollen entfernt werden – um deutlich zu machen, dass Spendenaktionen nur mit privaten Konten erstellt werden können. 

Inkrafttreten zum 31. Oktober 2022: Was müssen Betroffene tun? 

Grundsätzlich sei empfohlen, sich mit den anstehenden Änderungen auseinanderzusetzen und vertraut zu machen. Inhaber von PayPal-Konten stimmen den Änderungen automatisch zu, wenn sie die Dienste nach dem Inkrafttreten der Änderung weiterhin nutzen. Für den Fall, dass man nicht mit den Anpassungen der Nutzungsbedingungen einverstanden ist, weist PayPal darauf hin, dass das PayPal-Konto vor dem Datum des Inkrafttretens der Änderungen und nach den Vorgaben der Nutzungsbedingungen geschlossen werden muss. 

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Kommentare  

#5 gourmet-weinhandel 2022-09-01 13:44
Nachtrag zu folgender Aussage:

Klarstellung für Rechnungskauf mit Ratepay: Ist ein Kunde zahlungsunfähig , kann PayPal einen Mehrwertsteuerb etrag zurückfordern. Zudem wird festgelegt, dass der Händler für den Mehrwertsteuerb etrag verantwortlich ist.

Falls hier jemand denkt, er kann sich diese Mehrwertsteuer wiederholen, irrt gewaltig. Mit dem Ratenkauf habt Ihr einer Umwandlung in ein Darlehen zugestimmt, welches nicht rückabgewickelt werden kann. Deshalb ist die Mehrwertsteuer bei Verlust einfach verlustig. Betrachtet es als Euren Beitrag zum Leben von paypal, die mit dieser Summe ihren Verlust mindern. Gebühren für diese Summe gibt´s natürlich nicht zurück :-(

bestimmt werden die Russen aber bald eine Alternative haben, denn sie wurden ja zur Selbstentwicklu ng von Zahlsystemen genötigt und gezwungen. Indien, China und andere werden da mitmachen....Ad ieu Amerikaner.... aber kleine Brötchen sind auch Brötchen - eben nur kleiner....
Zitieren
#4 gourmet-weinhandel 2022-09-01 13:38
@Daniela Mich : sicher der neue Rubel, angolanische Währungen - mit denen wir deutschen das Russengas bezahlen, weklches wir auf Umwegen von dort beziehen etc..... Es ist so teuer, dass dich das in der Realität nicht wirklich interessieren wird.

@Uwe und Dirk: Darum habe ich mein Konto nie auf Geschäft hochgestuft. Ist klar, dass diese bald einen monatliche Betrag als Kontogebühr erhalten werden, dazu muss man die Konten trennen. Und wer das schon gemacht hat, hat die Falle eingentlich nicht zuschnappen gehört ? Ich bitte Euch .....

Insgesamt ist Paypal inzwischen so teuer, dass Du auch American Express als karten akzeptieren kannst.

Geld an Freunde senden geht dann auch nur noch von Provat an Privat und den Crowling ermöglicht das von Dir genehmigte Schnüffeln in Deinen Aktivitäten auch außerhalb von Paypal. Aber Du hast ja die Wahl, entweder stehst Du nackt da, oder ohne Klamotten. Kannste Dir raussuchen. Und unsere Herrschaft hat nix mit der DSGVO, die uns das Alltagsleben schwer macht, entgegen zu setzen, weil Du ja zustimmst(musst).

Es wird Zeit, dass mal ein wenig Wettbewerb beim Kunden ankommt. Aber ach, wenn sich da was bewegt, wird´s eingekauft...Su mmit.... etc...
Zitieren
#3 Uwe 2022-08-31 19:48
Hallo.
Kann mir das mal jemand in Klartext erklären?

"Künftig wird klarer getrennt: Ab dem 31. Oktober wird es nicht mehr möglich sein, auf Geschäftskonten persönliche Transaktionen zu empfangen – hierfür muss dann ein Privatkonto genutzt werden."

Bedeutet das, das ich private Zahlungen. die ich entweder selbst tätige oder empfange...z.B. bei Privatverkäufen nicht mehr über das Geschäftskonto laufen lassen darf sondern zusätzlich einen Privat Account einrichten muss? So kann man auch an Bankdaten kommen....ein Schelm, der böses dabei denkt.

Beste Grüße

__________________________________________________________________________

Antwort der Redaktion

Lieber Uwe,

richtig verstanden. Leider musst du dafür dann künftig einen Privat-Account anlegen.

Beste Grüße
die Redaktion
Zitieren
#2 Dirk 2022-08-31 09:58
Ich habe das Durcheinander von privaten und geschäftlichen Transaktions-Op tionen im Business-Konto noch nie verstanden, und war/bin davon auch recht genervt. Von den 180 Menüpunkten braucht man im normalen Tagesgeschäft als Onlinehändler mit Paypal-Anbindun g höchstens 5. Der Rest ist Marketing-Gedön s, das nur verwirrt.
Zitieren
#1 Daniela Mich 2022-08-30 21:48
Hallo,
Was können das für 18 weitere Währungen sein?
Gruss

__________________________________________________________________________

Antwort der Redaktion

Liebe Daniela,

konkrete Informationen dazu, welche Währungen hinzugefügt werden, hat PayPal nicht bekannt gegeben.

Beste Grüße
die Redaktion
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.