Apple Pay

Apple gibt im Streit mit der EU nach

Veröffentlicht: 22.01.2024 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 22.01.2024
Apple Pay

Apple hatte bisher alle kontaktlosen Zahlmöglichkeiten auf dem iPhone eingeschränkt. Wer mit einem Apple-Gerät zahlen wollte, konnte ausschließlich Apple Pay nutzen. Der Konzern hat jetzt allerdings in Aussicht gestellt, zukünftig die Nutzung anderer NFC-Schnittstellen auf Apple-Geräten zu ermöglichen, wie aus einer Pressemitteilung der EU-Kommission hervorgeht. Apple reagiert damit auf die Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung. 

Kartellrechtliche Untersuchung gegen Apple

Im Juni 2020 leitete die Europäische Kommission eine förmliche kartellrechtliche Untersuchung ein. Dabei stand die Frage im Raum, ob das Verhalten von Apple, nur den eigenen Zahlungsdienst zuzulassen, gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstößt. Die Kommission teilte im Mai 2022 letztlich mit, dass nach ihrer Rechtsauffassung Apple seine Marktmacht missbraucht und den Wettbewerb von Drittanbietern für mobile Geldbörsen beschränkt. Apple begründete bis dato die Entscheidung mit Sicherheitsbedenken gegenüber anderen Anbietern.

Apple macht Verpflichtungsangebote

Nun hat Apple allerdings einige Verpflichtungen angeboten. Dazu gehört unter anderem, dass der Konzern die Programmierschnittstellen für Drittanbieter zur Verfügung stellt, sodass NFC-Funktionen auf Apple-Geräten genutzt werden können, ohne dass die Apple-Wallet verwendet wird. Außerdem will Apple sich verpflichten, dass Apps von Drittanbieter für mobile Geldbörsen, die im Europäischen Wirtschaftsraum niedergelassen sind, mit der Apple-ID angewendet werden könne. Zudem wird es ermöglicht, dass andere Zahlungssysteme als die Apple-Wallet als Standard festgelegt werden können. 

Die Verpflichtung würde zunächst zehn Jahre lang in Kraft bleiben. Nun sind erst einmal alle betroffenen Marktteilnehmer dazu aufgefordert worden, Stellung zu nehmen. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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