Mit nur wenigen Klicks lassen sich heutzutage Waren in China, den USA oder Großbritannien bestellen. Doch nicht alle Verbraucher:innen sind überzeugt. Wie eine aktuelle Befragung des Logistikunternehmens Asendia und der DTC-Experten von ESW zeigt, zögern viele Menschen, online im Ausland zu bestellen, da sie lange Lieferzeiten oder etwaige Kosten im Zusammenhang mit Rücksendungen befürchten.
Transparenz und klare Kostenstrukturen kommen gut an
Für die meisten Verbraucher:innen ist es heutzutage wichtig, dass online bestellte Waren möglichst schnell bei ihnen ankommen. Wer international bestellt, richtet sich dabei natürlich auf etwas längere Lieferzeiten ein – sehr groß ist die Geduld dabei jedoch mittlerweile nicht mehr. So zeigt die Studie, dass 40 Prozent der Befragten bei einem kostenlosen internationalen Versand vier bis sieben Tage als annehmbar empfinden. Weiteren 40 Prozent würden sich mit bis zu zwei Wochen begnügen.
Über die verschiedenen Generationen verteilt zeigen sich dabei nur marginale Unterschiede. So erwarten 44 Prozent der Babyboomer (geboren in den 50ern oder 60ern) eine Zustellung binnen einer Woche, während es bei der Gen-Z (geboren in den späten 90ern oder frühen Nuller-Jahren) bereits 51 Prozent der Befragten sind.
Wichtig ist dabei allen eine transparente Kommunikation: nicht nur hinsichtlich der Lieferdauer, sondern auch hinsichtlich anfallender Kosten. So freuen sich immerhin 27 Prozent aller Befragten darüber, wenn sämtliche Gebühren, inklusive Steuern und Zollabgaben klar ausgewiesen sind.
Ein Viertel meidet Auslandsbestellungen aus Sorge um Retouren
Neben dem Hinversand bereitet aber auch ein möglicher Rückversand große Sorgen. So machen sich bereits im Vorfeld einer Bestellung rund ein Viertel der Befragten Gedanken darum, dass eine Retoure ins Ausland mit Kosten und Aufwand verbunden sein könnte. Dabei gaben 27 Prozent an, sich um die konkreten Rückgaberichtlinien zu sorgen, während weitere 25 Prozent vor allem die Kosten scheuen.
Von Vorteil ist auch hier eine klare Kommunikation. Fallen Retourenkosten an, ist etwa die Hälfte der Befragten bereit, diese zu zahlen. Der Anteil erhöht sich dabei nicht unwesentlich beim Blick auf die jüngeren Generationen: 58 Prozent der Gen-Z-Personen würden eine Retoure bezahlen, dagegen sind nur 34 Prozent der Babyboomer bereit, derartige Kosten zu übernehmen. Im internationalen Vergleich ist Deutschland verhältnismäßig gut aufgestellt: 37 Prozent der Deutschen würden für die Retoure zahlen, in Großbritannien waren es nur 28 Prozent.
Eine Methode, um direkte Retourenkosten zu vermeiden, stellen mittlerweile auch Mitgliedsbeiträge oder VIP-Mitgliedschaften in Online-Shops dar. Wie die Umfrage aufzeigt, ist die Annahmequote solcher Mitgliedschaften vor allem in Indien (44 Prozent), China (42 Prozent) und Mexiko (42 Prozent) hoch. In Europa zeigen sich die Menschen dagegen eher verhaltener. So würden jeweils in Deutschland, Großbritannien und der Schweiz nur 15 Prozent der Befragten eine Mitgliedschaft abschließen, um dafür kostenlose Retouren zu erhalten.
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Kommentare
allein der Versand an das Verteilerzentru m der DHL schon mehr kostet. Hinzu kommt, dass bei Ebay bei Rückgaben auch noch die hogen Rücksende und Versandkosten übernommen werden müssen! Da steltl sich schon die Frage, ob Rückgaben von ausserhalb der BRD nicht nur mit dem Hintergrund angefragt werden, das Teil geschenkt zu bekommen.
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