Chinesischer Online-Händler

Alibabas Wachstum sinkt auf Tiefpunkt

Veröffentlicht: 25.02.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.02.2022
Gebäude des chinesischen Online-Konzerns Alibaba

Obwohl der chinesische Online-Riese Alibaba im Rahmen seiner aktuellen Zahlen steigende Gewinne verzeichnet, waren die Analysten mit anderen Bereichen der Bilanz ganz und gar nicht zufrieden. Alles in allem zeigt sich, dass der große Höhenflug des Konzerns aktuell sein Ende gefunden hat – das Wachstum ist auf ein firmenhistorisches Tief abgesackt.

Bereinigter Gewinn fällt um 23 Prozent 

In Sachen Umsatz waren umgerechnet rund 38,7 Milliarden Dollar erwartet worden, die tatsächliche Zahl kam an diesen Wert allerdings nicht heran: Sie lag im abgelaufenen Quartal bei 38,1 Milliarden Dollar, was einem Wachstum in Höhe von 10 Prozent entspricht. „Alibaba verfehlt mit seinen vermeldeten Erlösen nicht nur die Schätzungen der Experten, der chinesische Konzern verzeichnete auch das langsamste Wachstum seit seinem Gang an die Wall Street im Jahr 2014“, berichtet Onvista.

Zumindest beim bereinigten Gewinn konnten die vorgelegten Zahlen die Prognosen der Analysten übertreffen: Er lag je Aktie bei 2,65 Dollar. Im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum lässt sich hier allerdings ein deutlicher Einbruch festmachen: Bei satten 23 Prozent liegt der Rückgang.

Auch das Cloud-Wachstum schwächelt

Schmerzhaft dürfte für Alibaba außerdem ein gesonderter Blick in den Cloud-Sektor sein: Während der Cloud-Bereich für Konkurrenten wie Amazon seit vielen Jahren zu den unangefochtenen Zugpferden im Geschäft gehört und stets mit großen Teilen zu den Firmengewinnen beiträgt, konnte der chinesische Konzern hier ebenfalls nicht die Erwartungen der Analysten erfüllen. 

Das Geschäft rund um die Cloud wuchs um 20 Prozent, während allerdings 30 Prozent erwartet wurden. Besonders auch im Gegensatz zu Vorjahresquartal ist das Minus spürbar, denn damals lag das Wachstum noch bei 33 Prozent.

Markenfälschungen: USA brandmarken Alibaba 

Auch die Entwicklungen von Alibaba abseits der eigentlichen Geschäftszahlen sehen nicht sonderlich rosig aus: Die USA haben den Konzern erst jüngst auf die sogenannte „Notorious-Market-List“ gesetzt, heißt es weiter. Die Liste fasse insgesamt 42 Online-Märkte sowie 35 physische Märkte zusammen, die sich nach Einschätzung der Vereinigten Staaten „an Markenfälschungen oder Urheberrechtspiraterie beteiligen oder diese erleichtern“. Insbesondere dem Image in den westlichen Handelsregionen dürfte eine solche Bewertung zuwiderlaufen.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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