Neuer Geschäftsbereich: JD.com dringt in den Lebensmittelhandel vor

Der chinesische Handelskonzern JD.com hat einen neuen Unternehmensbereich mit dem Schwerpunkt auf Lebensmitteln gegründet und dafür einen ehemaligen Mitarbeiter zurück in das Unternehmen geholt. Die „Innovative Retail“-Einheit wird das JD-Lebensmittelgeschäft 7Fresh und die Gruppenkaufeinheit Pinpin beinhalten, bestätigte ein Sprecher gegenüber CNBC. Yan Xiaobing, der sich 2021 aus dem Konzern verabschiedete, nachdem er bereits das internationale Geschäft des Unternehmens geleitet hatte, wird zurückkehren, um die Innovative Retail Group zu leiten.

Auch Konkurrent Alibaba hatte bereits im Frühjahr 2023 sein Geschäft in mehrere Unternehmenseinheiten aufgeteilt. Einer dieser Geschäftsbereiche, die Alibaba im Rahmen seiner Umstrukturierung abgetrennt hat, ist die Gruppe „Lokale Dienstleistungen“, die das Geschäft mit Lebensmittellieferungen und Lebensmittelgeschäften umfasst. Die Ausweitung der Lebensmittelsparten beider Unternehmen ist Teil einer Strategie, über den traditionellen E-Commerce hinaus zu expandieren und sich noch stärker in die Einkaufsgewohnheiten der chinesischen Verbraucher zu integrieren. Sowohl JD als auch Alibaba haben mit einem schwächeren wirtschaftlichen Klima in China zu kämpfen und befinden sich in einem Preiskampf, um Nutzer zu gewinnen.

Nächster Bahnstreik droht

Die Eisenbahngewerkschaft EVG könnt bereits in der kommenden Wochen zu einem neuen Bahnstreik aufrufen. Geplant sei der Ausstand von 24 Stunden am 4. Juli. „Kein ICE, kein IC, kein Cargo-Güterzug, keine Regionalbahn sollen dann fahren“, zitiert der Spiegel mit Verweis auf die Bildzeitung EVG-Streikleiter Frank Hauenstein: „Wir sind bereit, den Druck zu erhöhen.“ Am heutigen Donnerstag will die Gewerkschaft die Streikentscheidung offiziell bekannt geben.

Unterdessen hofft die Deutsche Bahn auf eine friedliche Lösung im Tarifstreit und hat der EVG ein Schlichtungsverfahren vorgeschlagen. „Damit soll der Tarifkonflikt ohne weitere Streiks in der Ferienzeit beigelegt werden“, so der Konzern. „Eine Lösung am Tisch ist im Sinne der Mitarbeitenden und der Fahrgäste.“ Der Eisenbahnkonzern und die Gewerkschaft befinden sich bereits seit Monaten in Diskussionen über einen neuen Tarifvertrag, in der Zeit gab es bereits mehrere Arbeitsniederlegungen der Bahnangestellten.

Spahn fordert Steuerfreiheit für Überstunden

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU im Bundestag, Jens Spahn, setzt sich dafür ein, den finanziellen Anreiz für Mehrarbeit zu erhöhen und plädiert darauf, Überstunden steuerfrei zu machen. „Wir haben gerade Arbeits- und Fachkräftebedarf wie irre, bei mir daheim machen Kneipen zu, nicht weil keiner mehr kommt, sondern weil sie keine Leute finden“, erklärt er das Problem des Fachkräftemangels in einem Interview mit der Wirtschaftswoche (Paywall). Aus diesem Grund sollen wieder mehr finanzielle Anreize geschaffen werden. Laut Spahn könnte dies die Steuerfreiheit von Überstunden ab einem bestimmten Richtwert sein. „Wer aber darüber hinaus Überstunden macht: steuerfrei“, heißt es von dem Politiker.