Der frühe Vogel

Ist das der neue Investor für Galeria Karstadt Kaufhof?

Veröffentlicht: 09.04.2024 | Geschrieben von: Sandra May | Letzte Aktualisierung: 15.04.2024
Filiale der Galeria Kaufhof

 

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Galeria Karstadt Kaufhof hat wohl einen Investor aus den USA
  • Der Bundeskanzler versucht nun auf TikTok junge Menschen zu erreichen
  • Die FDP will mit Steueranreizen für Überstunden werben

 

Wie verschiedene Medien, unter anderem T-Online unter Bezug auf das Handelsblatt, berichten, hat die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof wohl einen neuen Investor. Nachdem Renè Benkos Unternehmen Signa insolvent ist, soll die Warenhauskette an den US-Investor NRDC Equity Partners gehen. NRDC ist die Investmentgesellschaft des kanadischen Unternehmers Richard Baker. 

Dem ein oder anderem dürfte der Name nicht unbekannt sein: Vor dem Zusammenschluss von Galeria Kaufhof und Karstadt zählte Baker über das Warenhausunternehmen Hudson Bay Company (HBC) Galeria Kaufhof zu seinem Portfolio.

Als es für Galeria Kaufhof immer schlechter aussah, verkaufte er die Kette an Signa. Auch ein weiterer bekannter Name soll bei dem neuen Investment mitmischen: Der ehemalige Kaufhof-Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Beetz soll dem Konsortium angehören, welches die Warenhauskette übernehmen will.

Dass der Zuschlag an NRDC geht, wurde laut N-TV bereits gestern Abend durch den Insolvenzverwalter von Galeria, Stefan Denkhaus, an den Gläubigerausschuss kommuniziert. Allerdings seien noch keine Verträge unterschrieben. 

Der Bundeskanzler ist jetzt auch TikTok

Nachdem sich die alteingesessenen Parteien eher schwer mit dem neuen Medium TikTok taten, folgt Bundeskanzler Olaf Scholz seinem Gesundheitsminister Karl Lauterbach und ist nun auf TikTok zu finden.

Als „Team Bundeskanzler“ sollen vor allem junge Menschen über die Plattform erreicht werden. 

„Wir sehen den Kanal als notwendige, aber sinnvolle Erweiterung unseres Informationsangebotes“, wird Regierungssprecher Steffen Hebestreit dazu von Heise zitiert. Aktuell unterstütze eine Agentur das „Team Bundeskanzler“ bei der Moderation von Kommentaren. Ab Sommer sollen das zwei Mitarbeitende des Bundespresseamts diese Aufgabe übernehmen.

Insbesondere das Thema Datenschutz hat bei den Alt-Parteien für Zurückhaltung gesorgt. Diese Sorge ist auch weiterhin vorhanden: So soll es weiterhin keine TikTok-App auf den regulären Diensthandys der Bundesregierung geben. Weiterhin erklärte man, dass die Nutzung von TikTok durch den Bundeskanzler gerade nicht bedeute, dass man mit der Datenschutzpraxis der Social-Media-Plattform einverstanden sei. Man sei allerdings im Austausch mit Bytedance. 

FDP will „Lust auf Überstunden“ machen

Keiner will mehr Vollzeit arbeiten, lautet ein häufiger Vorwurf in der heutigen Zeit. Die FDP will daher mit Steuervorteilen die „Lust auf Überstunden“ wecken – und erntet dafür Kritik. Damit sich Überstunden wieder lohnen, solle eine begrenzte Anzahl an Überstunden steuerfrei bezahlt werden, lautet der konkrete Vorschlag von FDP-Chef Christian Lindner. 

Diese Idee stößt bei den Gewerkschaften auf wenig Gegenliebe. „Verrückte Ideen wie steuerfreie Überstunden laden gerade dazu ein, entweder Vollzeitarbeit zu verdrängen oder die geschlechterungleiche Verteilung von Arbeit noch weiter anzukurbeln“, heißt es laut der Tagesschau von DGB-Chefin Yasmin Fahimi. Außerdem belegten die Zahlen, dass es nicht an der Arbeitsmoral der Beschäftigten fehle: „Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 1,3 Milliarden Überstunden geleistet, weit mehr als die Hälfte davon war unbezahlt“, erklärte Fahimi weiter. 

Auch von Ver.di gab es Kritik: Statt Überstunden steuerfrei zu vergüten, solle man lieber das Gehalt von Anfang an attraktiv genug gestalten, um zu Überstunden zu motivieren. 

Katharina Barley von der SPD argumentiert hingegen mit dem Arbeitsschutz gegen den Vorschlag: „Überstunden sollen die Ausnahme sein, weil Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Recht auf Gesundheit und auf Freizeit haben.“

Neben den Steuervorteilen bei Überstunden schlägt die FDP auch Anreize für ausländische Fachkräfte vor. „So könnte für ausländische Arbeitnehmer in den ersten drei Jahren ein Teil des Bruttolohns steuerfrei gestellt werden“, heißt es konkret. Die Lohn- und Einkommensteuer soll zudem automatisch an die Inflation angepasst werden. Auch am Bürgergeld will die FDP schrauben: So sollen Sanktionen verstärkt werden, wenn zumutbare Arbeit hartnäckig verweigert wird. Hinzuverdienstregeln müssten außerdem leistungsgerechter ausgestaltet werden. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Sandra May
Sandra May Expertin für: IT- und Strafrecht

Sandra schreibt seit September 2018 als juristische Expertin für OnlinehändlerNews. Bereits im Studium spezialisierte sie sich auf den Bereich des Wettbewerbs- und Urheberrechts. Nach dem Abschluss ihres Referendariats wagte sie den eher unklassischen Sprung in den Journalismus. Juristische Sachverhalte anschaulich und für Laien verständlich zu erklären, ist genau ihr Ding.

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