Fressnapf: Mit neuen Segmenten zum Zwei-Milliarden-Umsatz

Veröffentlicht: 03.02.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.02.2017

Mit Futter und Snacks allein wird Fressnapf nicht weiter wachsen können. Der Anbieter für Tiernahrung und „Zubehör“ aller Art muss sich also etwas einfallen lassen, um nicht über kurz oder lang zu stagnieren, sondern weiter Erfolge einfahren zu können. Neue Segmente – etwa die Vermittlung von Tierärzten oder Frisören – sollen dabei helfen.

Katze und Hund
© Chendongshan – shutterstock.com

Fressnapf hat große Pläne. Aktuell liegt der Jahresumsatz bei knapp 1,9 Milliarden Euro, doch das Unternehmen will höher hinaus und hat Erlöse von zwei Milliarden Euro ins Visier gerückt.

Fressnapf: Neue Filialen und wachsender Online-Umsatz

Um weiter wachsen zu können, sind natürlich auch Investitionen vonnöten: In den kommenden drei Jahren will das Unternehmen laut Handelsblatt rund 200 Millionen Euro in den eigenen Ausbau pumpen. Ganze 800 neue Standorte will Fressnapf hochziehen. Allein für das laufende Jahr sind 80 neue Filialen angesetzt. Vor allem französische, italienische und polnische Kunden sollen vom stationären Ausbau profitieren.

Auch auf digitaler Ebene kann Fressnapf durchaus starke Erfolge feiern: Der Umsatz stieg zuletzt um 22 Prozent auf 59 Millionen Euro im Jahr 2016. Zwar kann das Unternehmen mit diesem Wert noch nicht mit dem Großkonkurrenten Zooplus mithalten, der online auf Umsätze in Höhe von über 200 Millionen Euro kommt, doch das Wachstum zeigt zumindest in die richtige Richtung.

Weiteres Wachstum auf Basis von Fellpflege und Tiergesundheit

Um Zwei-Milliarden-Euro-Umsatz-Hürde meistern zu können, muss das Unternehmen jedoch auch neue Wege beschreiten. Wie das Handelsblatt berichtet, reichen Hundefutter und sonstige tierische (Verbrauchs-)Güter einfach nicht mehr aus, um das Wachstum weiter voranzubringen. Doch es scheint, als habe Fressnapf schon ganz konkrete Pläne, wie man dem drohenden Stillstand zuvorkommen will: Man wolle zum „Jack Wolfskin“ für Tiere werden. Schon im zweiten Quartal 2017 soll beispielsweise die hauseigene Marke „Dog's Creek“ an den Start bringen, die so etwas wie eine Outdoor-Marke für Hunde sein möchte.

Doch das ist längst nicht alles. Auch andere Wege werden beschritten. Was genau das heißt, ließ Torsten Toeller, Gründer des Tierspezialisten, bereits anklingen. So stecke beispielsweise im Bereich Tiergesundheit ein gigantisches Potenzial: Man stelle sich vor, Kunden können bei Fressnapf nicht nur Tiernahrung, Spielzeuge und Pflegeartikel, sondern eben auch medizinische Produkte kaufen. Ein kleines Projekt hat das Unternehmen in diesem Sinne bereits gestartet. In der Krefelder Fressnapf-Filiale sei ein selbstständiger Tierarzt einquartiert. Aus dieser Zusammenarbeit könne man Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln, die auch für die Zukunft entscheidend sein könnten.

Auch im Bereich von Hundefrisören hat Fressnapf mit der eigenen Kette Fellini bereits seine Kernkompetenz erweitert. Sechs Salons kann der Anbieter bereits vorweisen. „Wir werden das für verschiedene europäische Märkte entwickeln“, zitiert Handelsblatt den Vorstandschef von Fressnapf, Alfred Glander. Auch hier hat Fressnapf bereits eine neue Marke in petto, die später im Jahr starten soll – „Take Care“ befasst sich dabei ganz mit dem Thema Hygiene und Pflege von Haustieren.

 

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