Top-Themen: Datenklau bei Telekom, Reaktionen auf den Brexit, Technischer Fehler verursacht ungewollte Spenden, Deutscher Post droht Abmahnung, Rückschlag für AdBlock Plus

Veröffentlicht: 27.06.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 27.06.2016

Die Woche startet mit folgenden Themen im Online-Handel: Tausende Zugangsdaten von Telekom-Kunden werden online zum Verkauf angeboten. Die Online-Welt reagiert auf die Brexit-Nachricht. In wenigen Tagen wird die Deutsche Post wohl eine Abmahnung erhalten. US-amerikanische Händler spenden – ohne ihre Zustimmung. Und das Konzept des Werbeblockers AdBlock Plus wurde gerichtlich gekippt. Wir fassen zusammen.

Laptop bei Sonnenuntergang

(Bildquelle Abend-News: Anna Demjanenko via Shutterstock)

Ebay-Händler spenden ungewollt

In den USA scheinen Online-Händler derzeit Probleme zu haben: Laut Medieninformationen haben einige Anbieter in der vergangenen Woche Abbuchungen von ihren PayPayl-Konten verzeichnet – ohne diese jedoch autorisiert zu haben. Diese Abbuchungen seien im Zuge des Ebay-„Giving Works“-Programms als gemeinnützige Spenden gedacht und von PayPal für diverse Wohltätigkeitsvereine vorgesehen. Da die betroffenen Händler jedoch solchen Spenden nie zugestimmt hatten, gab es Beschwerden. Ebay-Sprecher Ryan Moore betonte, dass es sich um einen technischen Fehler handele und dass an der Rückerstattung des Geldes gearbeitet werden.

Geklaute LogIn-Daten bei der Telekom

Die Telekom scheint derzeit mit einem Sicherheitsproblem zu kämpfen. Das Unternehmen informierte darüber, dass im Darknet bis zu 120.000 Datensätze seiner Kunden zum Kauf angeboten werden. Bei den Daten soll es sich um E-Mail-Adressen und die zugehörigen Passwörter handeln, sodass sich die Kriminellen Zugang zu den Telekom-Konten der Nutzer verschaffen könnten. Der Telekommunikationsriese mahnt seine User umgehend zum Passwortwechsel. Wie es zu dem Datendiebstahl kam, ist noch nicht ganz sicher. Die Telekom geht aber von Phishing-Attacken aus, wobei die hauseigenen Systeme nicht betroffen sein.

Brexit – so reagiert die Branche

Damit hatten viele wohl nicht gerechnet. Großbritannien hat am vergangenen Freitag gewählt und sich für einen Brexit ausgesprochen. Was das für die Gesellschaft, die Wirtschaft und Arbeitswelt sowie den Binnenhandel bedeutet, ist kaum abzusehen. Feststeht: Es dürfte ein einschneidender Umbruch bevorstehen. Wir haben uns mal umgeschaut und die Reaktionen aus der Online-Gemeinde zusammengetragen. Die Ergebnisse lesen Sie hier.   

Deutsche Post: Ärger wegen zu billiger Werbung

Die Preisstrukturen der Deutschen Post stehen immer wieder unter scharfer Beobachtung. Auch aktuell droht dem Unternehmen Ärger. Der Logistikriese soll stationären und Online-Händlern spezielle Reklamebriefe für nur 14 Cent je Brief anbieten – inklusive zielgruppengenauer Zustellung. Die Bundesnetzagentur stuft diese Preisgestaltung anscheinend als Dumping ein und will die Deutsche Post abmahnen, um solche Strategien zu stoppen. Einzelheiten lesen Sie auf dem Logistik Watchblog.

Schlappe für AdBlock Plus-Mutter

Axel Springer hat Grund zu Freude – zumindest ein bisschen: Das Verlagshaus konnte sich vor Gericht gegen Eyeo, dem Betreiber von AdBlock Plus, durchsetzen. Das OLG Köln hat zwar an dem grundlegenden Geschäftsmodell des Werbeblockens nichts zu beanstanden, doch das Whitelisting sei wettbewerbswidrig. Über dieses Whitelising finanziert sich der AdBlocker, wobei Unternehmen dafür zahlen, unter gewissen Kriterien eben nicht geblockt zu werden. Eyeo wurde untersagt, das Plug-in weiter zu vertreiben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und eine Revision zugelassen.

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