Kolumne: Wunschzustellung am Abend? – Das wurde ja auch Zeit!

Veröffentlicht: 08.07.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.07.2016

Wir leben im Jahr 2016 und können auf großartige Errungenschaften blicken: Wir haben Menschen zum Mond geschickt und erforschen den Weltraum mithilfe hochmoderner Sonden. Wir können innerhalb weniger Stunden ans andere Ende der Welt reisen, Atome spalten, können uns in den Weiten des Internets alle nur denkbaren Produktwünsche erfüllen und und und. Es gibt jedoch eine Sache, die bis vor Kurzem nicht überall problemlos möglich war: Uns nach einem anstrengenden Arbeitstag ein Paket am Abend nach Hause liefern lassen – ganz ohne Stress und ohne, dass man auf die freundlichen Nachbarn angewiesen wäre.

Natürlich hat Amazon hier in einigen Deutschen Metropolen mal wieder Vorreiter-Arbeit geleistet und hier und da für zahlende Prime-Kunden eine taggleiche Lieferung in den Abendstunden eingeführt. Toll! Aber wenn man mal nicht auf den amerikanischen Online-Riesen zurückgreifen, sondern sich von einem anderen Händler via DHL beliefern lassen wollte: Fehlanzeige.

Ich würde sagen, es war höchste Zeit, dass die DHL kürzlich eine Wunschzustellung am Abend eingeführt hat. Allerhöchste!

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Welcher Berufstätige hat schon werktags zwischen dem ersten Kaffee und dem mittäglichen Nachtisch Zeit, dem freundlichen Post-Mitarbeiter das Paket abzunehmen? – Ich kenne keinen! Und wenn ich zusammenrechne, wie viele Stunden meiner wertvollen Lebenszeit ich schon damit zugebracht habe, in einer mehr oder weniger nahegelegenen Filiale Schlange zu stehen, um mein Paket abzuholen, dann weiß ich eines ganz genau: Ich würde als Kunde für eine abendliche Zustellung auch einen Obolus zahlen!

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Die Suche nach den Kosten – eine kleine Odysee ...

Und wenn es andere, leidgeplagte Paketempfänger wie mich gibt, dann werden Händler definitiv bei ihren Kunden punkten können, wenn sie den neuen Service anbieten. Die erste Frage, die sich die Anbieter dabei allerdings stellen dürfte: „Was kostet mich der Spaß?“

Um unsere Leser nicht im Dunkeln stehen zu lassen, habe ich selbstverständlich bei der Deutschen Post DHL angefragt. Telefonisch. In der Pressestelle. Um eine Antwort aus erster Hand zu bekommen. Dies war leider nicht so einfach wie gedacht. Ich solle mich via E-Mail an genau jene Pressestelle wenden, die ich gerade am Apparat hatte. Nun ja. Gesagt, getan.

Da die Antwort aus erster Hand jedoch auch nach mehreren Stunden nicht eingetroffen ist, habe ich mich auf Internetrecherche begeben und ich muss sagen: Einfach war es nicht! Da mein „Google-Fu“ an dieser Stelle jedoch unerwarteterweise versagte und ich kurioser Weise auch nach längerer Suche keine Preise fand, musste ich einen Experten (aka Kollegen) zurate ziehen.

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Dieser fand die Antwort schließlich in einer recht versteckten PDF-Datei in den Tiefen der DHL-Website: „3,99 € zzgl. MwSt. zusätzlich zum Paketpreis“. Kein Pappenstiel! Doch wäge ich meine Lebenszeit gegen die knapp vier Euro auf, die mich die abendliche Zustellung kostet, dann ist es mir das durchaus wert. Vielleicht nicht immer, aber gewiss ab und an. – Selbst wenn ich dabei Gefahr laufe, dem Paketboten im Schlafanzug begegnen zu müssen …

Kommentare  

#1 Johannes 2016-07-13 14:44
Viel zu teuer diese Zusatzleistung!
Das verdoppelt ja mal quasi die Kosten des Pakets, glaube nicht dass sich dies zu dem Preis durchsetzen wird ...
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