10.07.2017 – Belgien verliert 15.000 E-Commerce-Jobs | Conrad schließt Filialen | MySugr schenkt Mitarbeitern 1 Million Euro

Veröffentlicht: 10.07.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 10.07.2017

Was heute wichtig ist: In Belgien gehen – vor allem wegen der Nachbarländer, Tausende Jobs im Online-Handel verloren, Conrad setzt die Schere beim Filialnetz an und MySugr-Mitarbeiter freuen sich über hochspendable Bosse.

Belgien

© S-F / Shutterstock.com

Belgien: Jobs im E-Commerce gehen verloren

Laut einer Studie des Einzelhandelsverbandes Comeos gehen dem belgischen E-Commerce zwischen 13.000 und 15.000 Arbeitsplätze verloren. Grund dafür seien die Arbeitszeiten (Nacht- und Wochenendarbeit), die nicht den Ansprüchen des Online-Handels angepasst sind, so Grenzecho. Zum einen sind es Arbeitsplätze, die in grenznahen Logistikzentren in den Nachbarländern entstehen, zum anderen Jobs, die in Belgien mit angepassten Arbeitszeiten entstehen könnten. Der Kunde entscheide sich oft für Shops im Ausland, weil man oft zwei bis drei Tage auf seine Bestellung warten muss, wenn man etwa an einem Sonntag bestellt. Zudem würde am häufigsten nach 17 Uhr bestellt werden, die Bearbeitung findet dann häufig erst am Folgetag statt.

Conrad schließt drei Filialen

Der Elektronikhändler Conrad setzt bei seinen stationären Geschäften die Schere an. Das Unternehmen schließt drei Filialen in Saarbrücken (zum 30. September 2017), Berlin-Steglitz (31. Januar 2018) und Braunschweig (31. März 2018). Die Zahl der Conrad-Filialen sinkt damit bundesweit von 25 auf 22. Grund dafür seien neben „standortbezogenen Besonderheiten“ auch „wirtschaftliche Erwägungen“, so Conrad gegenüber Neuhandeln. Weitere Details möchte das Unternehmen nicht nennen. Conrad dementiert allerdings Gerüchte, dass man zum Verkauf stehe, der Gesellschafterkreis bleibe unverändert. Das hatte die Welt Ende Juni gemeldet.

MySugr-Gründer verschenken eine Million Euro an Mitarbeiter

Das österreichische StartUp MySugr, das mit einer Diabetes-App erfolgreich geworden ist und kürzlich vom Pharmakonzern Roche übernommen wurde, schenkt seinen knapp 50 Mitarbeitern über eine Million Euro. Dabei handelt es sich um einen Loyalitätsbonus, so Gründerszene. Die Höhe der Bonuszahlung für die einzelnen Mitarbeiter richtet sich dabei nach der Länge der Betriebszugehörigkeit. „Der Bonus ist der Stempel unter unsere Unternehmenskultur. Wir hätten nicht schlüssig agiert, wenn wir das Team nicht auch belohnt hätten“, so Mitgründer Gerald Stangl. Derartige Loyalitätsboni sind selten in der Branche, laut dem Online-Portal TrendingTopics ist es in Österreich sogar einmalig.

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