5 Top-Themen des Tages: Opfer Amazon, Kontensperrungs-Klage, EBay-Verkäuferschutz, Internationaler Arbeitskampf, Saubere AdWords

Veröffentlicht: 03.07.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 03.07.2014

Heute in den Top-Themen: Amazon sieht sich im Buch-Streit als Opfer, ein Händler klagt in den USA gegen seine Amazon-Kontensperrung, eBay will die Händler schützen, Gewerkschafter koordinieren sich jetzt grenzüberschreitend und Google will seine AdWords frei von Pornos halten.

Top-Themen 03.07.2014 

Das Opfer Amazon

Im langen Buchstreit mit Verlagen hat Amazon nun in einer öffentlichen Stellungnahme die Opferrolle eingenommen. Das Unternehmen betonte, dass man im Sinne der Kunden handele und die Verlage Teil einer größeren Struktur seien. Damit befinde sich Amazon in der Verteidigerposition. Die Verlage reagierten auf die Provokation und stellten klar, dass Amazon mit seiner Aussage eine Grenze erreicht habe. Der Online-Händler will höhere Rabatte bei Büchern erhalten und verzögert deshalb seit geraumer Zeit die Auslieferung einiger Werke.

Kontensperrung: Jetzt klagt der Händler

Der Elektronik-Händler Hard2Find Accessoires hat in den USA Amazon und Apple verklagt. Grund sei die Kontensperrung wegen vermeintlicher Plagiate – Apple habe demnach Amazon aufgefordert, das Händlerkonto zu sperren, um die preiswerte Verbreitung seiner Markenartikel zu verhindern. Der Händler monierte, dass die beiden Konzerne sich gegen die kleineren Händler verschworen hätten. Die Kontensperrung sei ein massiver Eingriff in den Wettbewerb.

EBay führt neuen Verkäuferschutz ein

Der Online-Marktplatz eBay hat einen Verkäuferschutz eingeführt, um Händler zu schützen falls ein Kunde nicht zahlt. Das neue System wird gezielt von eBay mit dem Slogan „Ihr guter Ruf ist uns wichtig“ beworben. Ganz unproblematisch scheint der neue Verkäuferschutz aber nicht zu sein: Im Zweifel scheint die Willkür des Unternehmens zu entscheiden.

Gewerkschafter formieren sich international

Die Gewerkschafter wollen sich nun im Arbeitskampf gegen Amazon auch grenzüberschreitend koordinieren und formieren. Dazu treffen sich, wie bei Amazon-Watchblog zu lesen, derzeit fünf Vertreter von Gewerkschaften aus Deutschland, Polen, Tschechien, Großbritannien und den USA in Berlin. Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen und Tariflöhne bei Amazon erreichen. Die Gewerkschaft Ver.di kämpft in Deutschland seit nunmehr über einem Jahr gegen den Online-Händler.

Keine Pornowerbung mehr in AdWords

In Googles Werbenetzwerk sind seit Anfang dieser Woche keine sexuell expliziten Inhalte zu finden. Wie heise online berichtet, umfasst das Verbot nicht nur Werbung für Pornos, sondern auch Escort-Dienste, Prostituierte und Erotik-Massagen. Google hatte die Änderung bereits im März dieses Jahres angekündigt. Noch sei unklar, wie sich das Verbot auf die Porno-Industrie auswirken werde.

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