Knowledge-Management am Beispiel der Otto Group

Veröffentlicht: 25.08.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.08.2014

Um die unternehmensinternen Prozesse verbessern zu können, setzt die Otto Group auf das Knowledge Management. Anders lässt sich die firmeninterne Kommunikation bei mehreren zehntausend Mitarbeitern nur schwierig realisieren. Doch was ist Knowledge Management eigentlich?

Vernetzte Welt

(Bildquelle Best Practice: Mathias Rosenthal via Shutterstock)

Grob gesagt handelt es sich bei dem sogenannten Knowledge Management lediglich um den Prozess, in dem Wissen angeeignet und anderen mitgeteilt wird. In firmeninterner Kommunikation passiert dieser Prozess ständig: Best Practices werden entwickelt und sich angeeignet, diese sollen natürlich dann auch von allen Mitarbeitern umgesetzt werden. Für kleinere und mittelständische Betreibe kaum ein Problem, doch wie informiert ein Unternehmen mit mehreren zehntausend Mitarbeitern und verschiedenen Standorten alle Mitarbeiten in gleichem Maße?

"Best Practice Clubs" steigern die Kommunikation

Die Otto Group gehört zu einem solchen Konzern: rund 54.000 Mitarbeiter, mehr als 123 Einzelunternehmen weltweit. Juliane Dieckmann ist die Abteilungsleiterin Knowledge Management, und als solche für die Kommunikation im Unternehmen zuständig. Bei Ottogroupunterwegs erklärt sie, dass es zur Hauptaufgabe des Knowledge Managements gehört, „Best Practice im Konzern zu identifizieren und adressatenadäquat aufbereitet an anderen Stellen im Konzern wieder zur Verfügung zu stellen.“

Wichtig sei dabei vor allem das Engagement der Mitarbeiter: Sie müssen wissbegierig sein und ihr Wissen auch freiwillig teilen wollen, damit das Unternehmen den größten Nutzen aus ihrem Wissenschatz ziehen kann. Deshalb organisiere das Knowledge Management bei Otto sogenannte „Best Practice Clubs“ – Zusammentreffen von Experten, Führungskräften und operativen Umsetzern aus den unterschiedlichen Konzernfirmen und Fachbereichen der Otto Group. In den Best Practice Clubs werden die Erfahrungen und Erkenntnisse der Teilnehmer zu bestimmten Themengebieten ausgetauscht und Probleme besprochen.

Auch der Kunde profitiert vom Knowledge Management

Das fördert auch den persönlichen Kontakt unter den Mitarbeitern – über Länder- und Firmengrenzen hinweg. Damit sinkt auch die Hemmschwelle, sich bei Fragen an die Kollegen zu wenden. Ein wichtiger Punkt für Dieckmann: „Genau diese Vernetzung der Mitarbeiter ist uns sehr wichtig, denn wir leben in einer Zeit, in der dokumentiertes Wissen schnell veraltet“, betont sie. „Deshalb zählt es umso mehr, dass man weiß, wer etwas wissen könnte, wer an welchen Themen gerade arbeitet oder gearbeitet hat oder mit wem man einfach gut zusammen Gedanken austauschen kann.“

Zusätzlich zur Förderung der umfassenden Kommunikation baue Otto zudem eine Mitarbeiterplattform aus, die die länder- und firmenübergreifende Kommunikation ermöglichen soll. Schlussendlich, so Dieckmann, profitiere auch der Kunde von der schnelleren Kommunikation, da die Arbeit viel effizienter abläuft.

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