Neue Betrugsmasche

Verbraucherzentrale warnt vor Fake-PayPal-Anrufen

Veröffentlicht: 24.08.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 25.08.2023
Handy im dunkeln

Eine neue telefonische Betrugsmasche macht die Runde, wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg berichtete. Dabei werden Betroffene mit einer automatisierten Stimme angerufen, die angibt, dass eine Zahlung über mehrere Hundert Euro per Paypal veranlasst wurde. Die Betroffenen werden dazu aufgefordert, eine Taste zu drücken, wenn man die Zahlung stoppen wolle. 

Anrufe stammen nicht von PayPal

Die Betroffenen, die sich bei der Verbraucherzentrale meldeten, beendeten das Telefonat und kamen der Anforderung nicht nach, sodass die Verbraucherzentrale keine Auskunft darüber geben konnte, was andernfalls passiert. Auf den PayPal-Konten aller Betroffenen wurde aber keine Zahlung veranlasst. PayPal stellte außerdem gegenüber der Verbraucherzentrale klar, dass in der Regel keine Anrufe von PayPal an Kunden durchgeführt werden. 

Die Empfehlung an Betroffene ist daher, das Gespräch zu beenden und der Aufforderung am Telefon nicht nachzukommen. Wenn Zweifel bestehen, dass am PayPal-Konto ungewollte Abbuchungen vorgenommen werden, sollen sich Verbraucher an den PayPal-Kundenservice wenden. 

Betrug am Telefon keine Seltenheit

Solche Betrugsmaschen übers Telefon sind keine Seltenheit. Anfang des Jahres gaben Betrüger sich als Mitarbeitende der Verbraucherzentrale aus und drohten mit Kontopfändungen, wir berichteten.

Auch gaben sich Betrüger schon als Mitarbeiter von Europol, Interpol oder des BKA aus. Hier wurden die Betroffenen ebenfalls dazu aufgefordert, eine Taste zu drücken, um mit einem Mitarbeiter verbunden zu werden. Mit dieser Masche versuchen die Betrüger an Geld oder persönliche Daten zu kommen. 

 

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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Kommentare  

#1 Susanne 2023-09-19 11:59
Ist mir erst vor ein paar Tagen passiert. Habe eine SMS Sprachnachricht auf mein Handy erhalten angeblich von PayPal und das versucht wurde eine Transaktion von meinem PayPal Konto über 742,38 € vorzunehmen und wenn ich damit NICHT einverstanden bin die Ziffer 1 zu drücken. Habe ich dann natürlich gemacht und wurde automatisch durchgestellt zu einem indischen "PayPal-Mitarbe iter". Nachdem die Verbindung abbrach, rief mich dieser zurück mit einer unterdrückten Nummer. Er fragte ob ich Jemanden aus Hamburg oder Berlin kenne der diese "Abbuchung" vornehmen würde oder ich meinen OTP etc. an Jemanden weiter gegeben habe etc.. Soweit so gut. Das wirklich dreiste an der Masche und wovor ich gerne andere Personen warnen möchte ist, dass dieser "Mitarbeiter" sich mir gegenüber als seriöser PayPal Mitarbeiter verifizieren wollte und man ja niemand Anderem, der sich nicht verifiziert, trauen soll. Er verifizierte sich mir gegenüber als Eric Thomas mit einer Personalnummer und bat mich ihn zu "googeln" um sicherzustellen das er ein legitimer Mitarbeiter von PayPal ist. Nachdem ich Ihm dann sagte das dies ein sehr ungewöhnlicher Name für einen indischen Staatsbürger ist und Google keine Verifikationsme thode ist (jeder kann Einträge vornehmen bzw. einrichten welche dann über explizite Suchanfrage bei Google aufgerufen und gefunden werden können) wollte er mich fast schon mit der "Personalabteil ung" verbinden (wahrscheinlich ein Kollege(in) in dem Phishingcallcen ter). Dann ging es weiter das ich mein Passwort nicht einfach selbst ändern kann sondern er sich mit mir auf einem "Secure Server" anmelden muss um diese Änderungen vorzunehmen. Die "Hacker" wären sozusagen bereits in mein Netzwerk uns System eingeloggt und jede Änderung die ich mache könnten diese nachverfolgen. Er hatte auch zu irgendeinem Zeitpunkt mal gefragt ob ich denn weiß was eine IP Adresse ist und Geräte-ID. Wahrscheinlich hätte er diese von mir gewollt. Jedenfalls bin ich selbst in der IT Branche tätig und die Aussagen und Aufforderungen sind Blödsinn. Versucht haben sie es jedenfalls aber Jemand der sich nicht so gut auskennt mit Server Zugriff, VPN, 2FA usw. fällt vielleicht darauf rein. Die Masche ist schon ziemlich dreist und ausgefeilt. Jedenfalls gab es ein paar Indizien welche für einen Phishing-Versuc h sprechen und ich hoffe es fallen nicht zu viele Personen darauf rein.
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