Große Ziele

Airbnb plant eine Milliarde Gäste bis 2028

Veröffentlicht: 03.01.2019 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.01.2019
Airbnb Logo vor Stadt

Airbnb steckt sich große Ziele für die Zukunft. In einem seiner seltenen Interviews erläuterte DACH-Chef Alexander Schwarz den Fahrplan für die kommenden zehn Jahre. „Bis 2028 wollen wir weltweit jährlich eine Milliarde Gäste erreichen. Wir wachsen weiter, das authentische und individuelle Reisen ist kein Nischentrend“, sagte Schwarz gegenüber der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ). In den ersten zehn Jahren seit dem Bestehen sei man mittlerweile schon bei 400 Millionen Vermittlungen pro Jahr.

Ein wichtiger Bestandteil sei dabei die Stärkung des Bereichs Boutique-Hotels und der Ausbau der entsprechenden Schnittstellen. „Wir haben schon seit vielen Jahren Hotels auf unserer Plattform, die Airbnb ausprobieren wollten und den Charme gesehen haben, neue Kunden zu gewinnen“, so Schwarz. Dabei stellte er zudem klar, dass die oft heraufbeschworenen Probleme mit der Hotellerie geringer seien als es berichtet werde. Man habe bereits viele positive Kontakte zu Hoteliers weltweit. „Airbnb und Hotels sind keine Feinde.“ Schon heute seien bei Airbnb weltweit 24.000 Inserate von Hotels zu finden.

Kritik aus Städten und Kommunen

Der Zimmervermittler hat dafür immer wieder Probleme mit Städten und Kommunen. In Paris wurde das Unternehmen als „Beschleuniger der Gentrifizierung“ bezeichnet, die französische Hauptstadt drohte im Oktober mit hohen Strafen für die Plattform, weil immer mehr Wohnungen zu Touristenunterkünften werden. Auch deutsche Städte wie Hamburg und München verschärften zuletzt die Regeln für Airbnb und sprachen Strafen aus.

Darum will man Alexander Schwarz zufolge künftig enger mit den Kommunen kooperieren. „Wir wollen mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die allen zu Gute kommen und von den neuen Möglichkeiten profitieren lassen.“ Durch größeren Zuzug gebe es in immer mehr Städten eine immer höhere Verdichtung des Wohnungsmarktes, Schwarz sieht hier mit Airbnb sogar eine mögliche Entspannung. Verantwortungsvolles Homesharing könne eine Lösung sein.

Verschobener Börsengang

Ähnlich wie Schwarz äußerte sich im Dezember auch Mitgründer Nathan Blecharczyk. Er sehe Airbnb irgendwann so groß wie Amazon oder Google. Um dies zu erreichen, soll das Unternehmen zeitnah an die Börse gehen. Wann das passiert, ist allerdings nach wie vor unklar. Der für 2018 geplante Börsengang wurde wieder auf Eis gelegt, im Juli 2019 wolle man nun „bereit sein für die Börse“, sagte Blecharczyk gegenüber dem Handelsblatt.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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