Der frühe Vogel

PayPal verzeichnet mehr Transaktionen – Nettogewinn sackt aber deutlich ab

Veröffentlicht: 02.11.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 02.11.2023
Logo des Zahlungsdienstes PayPal

Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

Der Zahlungsdienst PayPal hat seine Quartalszahlen vorgelegt
Der Büroraumvermittler WeWork soll vor der Insolvenz stehen
Die Deutsche Bahn hatte mit Online-Diensten erneut massive Probleme

 

Für das abgelaufene dritte Quartal hat PayPal seine Zahlen vorgelegt – und die sind mit Blick auf unterschiedliche Kennzahlen durchaus gemischt: Grundsätzlich verzeichnete der Zahlungsdienst eine höhere Zahl an Transaktionen (plus 11 Prozent auf 6,3 Milliarden), wobei auch die Zahl der Aktionen pro Nutzer um 13 Prozent anstieg: Pro Konto wurden im Schnitt 56,6 Zahlungen ausgeführt.

In Folge wuchs auch das Transaktionsvolumen um 15 Prozent auf 387,7 Milliarden Dollar an. Kleiner Wermutstropfen an dieser Stelle: Das Unternehmen musste einen Rückgang bei den aktiven PayPal-Konten hinnehmen, deren Zahl sich von 432 Millionen auf 428 Millionen verringerte – ein Minus von knapp einem Prozent.

Der Umsatz stieg im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. Ebenfalls positiv entwickelte sich der Betriebsgewinn, der ein Plus von vier Prozent vorwies und bei einem Wert von 1,2 Milliarden Dollar lag. Laut Heise Online ging das Wachstum einerseits auf Kosteneinsparungen, andererseits auf effizientes Arbeiten zurück. Sichtbar wird dies etwa an den verringerten Ausgaben für Marketing und Verkauf, die in Q3 um 23 Prozent niedriger lagen als noch im Vorjahr. Ebenfalls Einsparungen gab es im Bereich des Kunden-Supports: Hier wurden die Ausgaben um 13 Prozent verringert.

Im Vergleich zum erhöhten Betriebsgewinn ist der Nettogewinn hingegen deutlich gesunken: Er sackte um 23 Prozent ab und betrug statt der 1,33 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr nur noch 1,02 Milliarden Dollar. Zurückzuführen sei diese Entwicklung mutmaßlich auf einen Steuersatz, der höher ausfiel als noch im Vorjahr. „Aber auch an anderen ungenannten Einnahmen 2022, die PayPals damaliges Betriebsergebnis verbessert hatten“, resümiert Heise weiter.

Die Quartalszahlen wurden auf dem Börsenparkett positiv angenommen: Die Aktie kletterte im nachbörslichen Handel um fast vier Prozent.

WeWork soll bald zahlungsunfähig sein

Schon länger geht es dem Büroraumvermittler WeWork nicht gut. Inzwischen soll sich die Lage drastisch zugespitzt haben: Das Unternehmen könnte vor der Zahlungsunfähigkeit stehen und bereits in der kommenden Woche Insolvenz beantragen. So berichtet es Reuters mit Verweis auf Aussagen von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.

An der Börse lösten die Gerüchte bereits einen massiven Einbruch aus: Die WeWork-Aktie stürzte am Mittwoch im vorbörslichen US-Handel um etwa 40 Prozent ein und kostete nur noch 1,43 Dollar. Zum Vergleich: Noch vor zwei Jahren – in Zeiten der Pandemie – lag der Preis zeitweise noch bei fast 600 Dollar. Die Schulden des Unternehmens sollen sich auf mittlerweile 2,9 Milliarden Dollar summiert haben.

Deutsche Bahn mit massiven Problemen

Am Mittwochnachmittag kämpfte die Deutsche Bahn mit akuten Störungen seiner Online-Dienste: Der DB Navigator, die neue Version der hauseigenen App, tat ihren Dienst nicht mehr – Kunden konnten entsprechend weder Tickets kaufen noch nach Verbindungen suchen. Über den Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) informierte das Unternehmen die Nutzer über entsprechende Probleme und verwies auf die klassische Website, die weiterhin zur Verfügung stand.

„Doch auch die war zumindest kurzzeitig nicht erreichbar. Ob sie nur überlastet war, weil zu viele App-Nutzerinnen und -Nutzer sie als Ausweichlösung verwenden wollten, oder ob auch hier eine technische Störung vorlag, blieb zunächst unklar“, schreibt Spiegel Online. Die Dauer der App-Störung soll nach Aussagen von Nutzern bei rund zwei Stunden gelegen haben.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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