Quartalszahlen: Yahoo schwächelt weiter, Zalando setzt Höhenflug fort

Veröffentlicht: 19.07.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.07.2016

Es ist wieder Quartalszahlenzeit: Die ersten Unternehmen haben ihre (vorläufigen) Zahlen für das zweite Quartal des Jahres veröffentlicht. Während der Internet-Dino Yahoo weiter kämpft, kann Zalando seinen Höhenflug offenbar ungebremst fortsetzen.

 Taschenrechner und Abrechnung

(Bildquelle Abrechnung: ChristianChan via Shutterstock)

Zalando hält sein ambitioniertes Wachstumsziel und wächst auch im zweiten Quartal dieses Jahres um 24 bis 26 Prozent. Das geht aus den vorläufigen Quartalszahlen hervor, die die Berliner nun veröffentlicht haben. Demnach erzielte Zalando einen Konzernumsatz von 909 bis 924 Millionen Euro. Das Unternehmen rechnet mit einem bereinigten EBIT in Höhe von 68 bis 88 Millionen Euro, was einer EBIT-Marge von 7,5 bis 9,5 Prozent entspricht. Im Vorjahreszeitraum lag die EBIT-Marge noch mit 30 Millionen Euro bei 4,1 Prozent.

In der ersten Jahreshälfte 2016 erreicht Zalando also ein Wachstum von 24 bis 25 Prozent und erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 1,70 bis 1,72 Milliarden Euro. Das Unternehmen erwartet ein bereinigtes EBIT von 88 bis 108 Millionen Euro für die ersten sechs Monate des Jahres. „Zalando hatte ein starkes zweites Quartal“, kommentiert Vorstandsmitglied Rubin Ritter die guten Zahlen. Das Unternehmen habe seine Kosteneffizienz „weiter stark verbessern“ können und gleichzeitig in das Kundenerlebnis und die Plattforminitiativen investiert.

Yahoo kommt aus den roten Zahlen nicht heraus

Während sich der Berliner Modehändler über gute Zahlen freuen kann, kämpft das Internet-Urgestein Yahoo weiter ums Überleben. Zwar konnte der Konzern unter Leitung von Marissa Mayer seinen Umsatz im zweiten Quartal auf 1,3 Milliarden Dollar steigern und mit seinem operativen Ergebnis die Erwartungen der Analysten übertreffen, doch aus den roten Zahlen kommt Yahoo nicht. Schlimmer noch: Es geht immer tiefer ins Minus. 440 Millionen Dollar betragen die Verluste im zweiten Quartal 2016, im Vorjahreszeitraum lag das Minus noch bei 22 Millionen Dollar.

Grund für die tiefroten Zahlen: Die rund 480 Millionen schwere Abschreibung auf die Plattform Tumblr. Der Internet-Pionier hatte die Blog-Plattform im Jahr 2013 für rund eine Milliarde US-Dollar gekauft, um mehr junge Nutzer anzulocken. Bereits Anfang des Jahres schrieb Yahoo 230 Millionen Dollar auf Tumblr ab, wie n-tv.de berichtet. Mit der erneuten Abschreibung sind zwei Drittel des Kaufpreises abgeschrieben.

Die aktuellen Quartalszahlen des Unternehmens könnten zudem die letzten Zahlen sein, die Yahoo als eigenständiges Unternehmen veröffentlicht. Schon seit Monaten wird ein Käufer für den angeschlagenen Internet-Dino gesucht, immer wieder kommen Gerüchte über einen möglichen Deal und viele Interessenten auf. Der Telekommunikationsanbieter Verizon gilt dabei seit längerer Zeit als heißer Kandidat für die Übernahme.

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