Der frühe Vogel

Rücksendung nach China: Verbraucherzentrale warnt vor Online-Shops 

Veröffentlicht: 18.10.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 18.10.2023
Online-Fashion-Shop

Guten Morgen!
Die heutigen Themen des Tages:
 Die Verbraucherzentrale mahnt, bei günstigen, deutschsprachigen Fashion-Shops genauer hinzusehen
Sportcheck wird verkauft und Signa Sports wird die Kreditzusage verwehrt
Thalia erzielt mehr Marktanteile in Deutschland

Die Verbraucherzentrale Hamburg rät aktuell, bei Online-Shops für günstige Modewaren noch genauer hinzusehen. Betreffende deutschsprachigen Websites besitzen eine „.de“-Top-Level-Domain und würden im Impressum meist eine niederländische Adresse aufführen. Doch geht es um Retouren und deren Abwicklung, könne es für Verbraucher:innen teuer und kompliziert werden: So werde bei einigen der Shops Ware aus China geliefert und müsse dann auch dorthin zurückgesendet werden (wir berichteten). Bei diesen sitze dann auch der Kundenservice in China. 

Die Rücksendeanschrift sei nicht offensichtlich, sondern „tief in den Rückgabe- und Erstattungsbedingungen versteckt“, zitiert der Spiegel Verbraucherschützerin Julia Rehberg. Die Anschrift werde somit erst im Laufe des Retourenprozesses übermittelt. Muss die Ware ins Ausland versendet werden, kann das wiederum mit sehr hohen Portokosten verbunden sein, die den eigentlichen Wert der Ware oft überschreiten: „Wenn der Wert der bestellten Ware rund 30 Euro beträgt, deren Rücksendung aber 50 Euro kosten soll, fühlen sich viele Menschen getäuscht und über den Tisch gezogen“, so Rehberg. Gewarnt werde u. a. vor den Portalen amodafashion.de, emma-keller.de, gesundesschuhe.de, variera.de und wolffashion.de.

Ein Blick auf die Adresse im Impressum genüge für Verbraucher:innen nun nicht länger: „Shops, die man nicht kennt, sollte man immer sehr genau prüfen und auch das Kleingedruckte zu Rücksendungen im Detail lesen“, rät sie. Für Online-Shop-Betreiber hierzulande bedeutet dies wiederum, dass sie einmal mehr selbst verstärkt auf die Richtigkeit und Transparenz der Angaben auf ihren Websites achten müssen, um das Vertrauen der Kundschaft nicht zu verspielen.

Sportscheck bekommt neuen Eigentümer – Signa Sports weniger Geld

Der österreichische Investor René Benko trennt sich wieder von Sportscheck. Erst 2019 hatte die Signa-Gruppe des Immobilien- und Warenhausinvestors den Sporthändler übernommen. Jetzt soll Sportscheck samt seiner 34 Filialen an den britischen Sport- und Modehändler Frasers gehen, hinter dem der Investor Mike Ashley steht, schreibt das Manager Magazin. Zuletzt erzielte Sportscheck 340 Millionen Euro Umsatz. Ashley wolle künftig verstärkt in die Ladenkonzepte, das Online-Geschäft und die Beziehungen zu Herstellern investieren und so die Präsenz des britischen Unternehmens in Europa ausbauen.

René Benko schnallt indes auch bei einem weiteren Sporthändler den Gürtel enger: Signa Sports, das u. a. Websites wie Fahrrad.de betreibt und auch an der Börse notiert ist, wird die bereits vorab zugesagten Kredite in Höhe von etwa 150 Millionen Euro nicht erhalten. Das Geld sollte unter anderem für den Lauf des operativen Geschäfts eingesetzt werden und gelte als essenziell. 

Thalia meldet Umsatzrekord

Thalia hat im Geschäftsjahr 2022/2023, das am 30. September endete, einen Umsatz von 1,8 Milliarden Euro erzielt – ein Plus von 11 Prozent und damit ein neuer Höchstwert. Allein in Deutschland wurden 1,2 Milliarden Euro Erlöse erzielt. Damit baut der Buchhändler seine hiesigen Marktanteile deutlich aus: 24 Prozent des Umsatzes im gesamten deutschen Buchmarkt entfallen inzwischen auf Thalia.

Im stationären Geschäft beträgt der Anteil 27 Prozent – ein Plus von 3 Prozentpunkten – im Online-Handel nun 20 Prozent, heißt es in einer dpa-Meldung bei der Zeit. Thalia berufe sich bei diesen Angaben auf Berechnungen des Marktforschungsinstituts GfK. Verdanken würde das Unternehmen die guten Zahlen vor allem der „neuen Begeisterung für Bücher in den jüngeren Zielgruppen“.

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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Kommentare  

#10 drago 2023-10-19 16:07
ja Danke für die Blumen. Js so ist es.
Aber noch als Anmerkung. Wenn es mehr Habecks gäbe, dann würde es ja auch besser klappen.
Beispiel: Ich bin ja Ingenieur und Industrieausgeb ildet und zus. total interessiert und mein Leben lang selbständig gewesen (besser vom Fachwissen geht nicht) mit Haustechnikfirm a und Importgeschäft und onlinehandel.
So einer wie ich müsste da sitzen wo Habeck sitzt.
Nur muss man für so einen Posten ja jahrelang in der Politik sein und den Politikzirkus verstehen. Nur hat man dann keine Zeit mehr sich das Wissen, der technischen Seite anzulernen. Dss ist kontraproduktiv.
Ich liebe Elon Musk. Der hat die gesamte Energiewirtscha ft durchgerechnet und ist zu verwertbaren und machbaren und zuversichtliche n Ergebnissen gekommen.
Schade ist, dass er so wie die Habecks, Quaschnings usw. der Welt einfach unter den Tisch gekehrt wird und von einem dummen meistens männlichen Stammtisch-, bzw. Biker- und Spielkonsolenmo p diskreditirt wird.
[Anmerkung der Redaktion: Der letzte Satz wurde entfernt, bitte beachten Sie unsere Netiquette]
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#9 Birgit 2023-10-19 12:39
@drago, soweit geb ich dir in vielem Recht, auch das mit den Nettopreisen (hab villeicht einfach nur nicht genug drauf geachtet)
Nur - bitte - unser Insolvenzbeck ist definitiv KEINER, der etwas positives für unser Land getan hat, erinnert mich eher an mutwilliger Wirtschafts-Sab otage

Für viele unsinnigen Bürokratie-Rege lungen, gerade im Onlinehandel, ist allerdings die EU schuld, nicht R.H.


Und nein, Chinesen sind fleissig, und können super Ware zu guten Preisen anbieten, da kann ein Land wie Deutschland oder USA nunmal nicht mithalten, wir "können" eher "Garantien" - wie Umtausch, Marke oder TÜV siegel... zum Zwischenhändler aufpreis ;)
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#8 drago 2023-10-19 10:58
Und ja, wie bereits erwähnt, das diese Händler die deutschen Zwischenhändler platt machen ist erstens nicht der Fall, weil es viele Menschen hier in BRD gibt, die dann nicht kaufen, wenn sie die chinesische Adresse im Impressum sehen und zweitens:

Die Zwischenhändler braucht kein Mensch, die erhöhen nur künstlich die Preise. Volkswirtschaft lich sollten die lieber andere Jobs annehmen, die besser für die Volkswirtschaft wären.
Und ich kann doch nicht alles aus China importieren und dann mosern, dass es dort unmenschliche Zustände in den Fabriken gibt, aber hier als Zwischenhändler fungieren.

Lasst uns doch lieber überall blühende Landschaften bauen und die Fotovoltaik überall etablieren mit Akkus und die E-Autos ebenso. Dann sind wir unabhängig von den Schurkenstaaten USA, Russland und den arabischen Ländern. Die können sich ja dann weiterhin gegenseitig bekriegen. Und die BRD würde dann wieder führend in der Welt sein bzgl. Technologie.

Wir machen einen sehr schweren Fehler wenn der Bürger gegen PV, Windräder und E-Auto ist. Die Akzeptanz muss einem Run auf diese Technologie weichen. Und seid nicht blöde, der Habeck ist einer der wenigen Politiker die WIRKLICH was für uns Deutschen macht.
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#7 drago 2023-10-19 10:57
Wie gesagt, die Tage ein tolles Autobat.-Ladege rät für 15 Euro von einem dieser von Euch immer wieder bemäkelten fleissigen und findigen Chinesen gekauft auf ebay.

Der hat mir den Arsch gerettet, da ich mit dem Auto ja nicht mehr fahren konnte, ich wohne alleine auf dem Land.

Der hatte in einem Tag geliefert. IN 24 STUNDEN.

Das funktioniert so:

Der Händler sitz offiziell in China, er muss bei ebay dann natürlich die 19% an die BRD abführen, aber halt keine Steuern in BRD. Das Produkt ist also für mich als Kunde super preiswert.

In BRD bekommt ein Vietnamesenfami lie, die hier einen Imbiss hat (Lecker) oder eins der sensationell guten Nagelstudios (die machen in der Regel viel bessere Nägel als die Deutschen) regelmässig Pakete aus China und verpackt diese dann wenn einer hier bei ebay bestellt vom obigen Händler den Schladradatz in viele kleinere Pakete um und das alles SOFORT.

Die laufen dann sofort zur Post und zwar angepasst an die Abholzeiten des DHL-Abholers in der Filiale. Alles durchgetaktet und ohne viel Wege und Aufwand. Asiaten sind fleissig und verspielt mit Hang zur Perfektion, Ritualisierung. Bei Deutschen herrscht dagegen der Hang zum Individualismus und leck mich am Arschgefühl dagegen. Da wird DHL bestenfalls herbestellt.

Also bitte keine bösen Worte über die "Chinesischen Händler".
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#6 drago 2023-10-19 10:30
Birgit 2023-10-18 13:15

...ist sowas kein Abmahngrund wegen Wettbewerbsverz errung oder so? NEIN

.... bei Ebay wird nur der Nettopreis angezeigt ... NENNE DAFÜR MAL EIN BEISPIEL. SOWAS HABE ICH NOCH NIE GESEHEN. ICH BIN SEIT 20 JAHEN BEI EBAY HÄNDLER UND KÄUFER.
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#5 Jens 2023-10-19 08:59
"Die Rücksendeanschr ift sei nicht offensichtlich, sondern „tief in den Rückgabe- und Erstattungsbedi ngungen versteckt“, zitiert der Spiegel Verbraucherschü tzerin Julia Rehberg"

..das ist wieder typisch "Verbrauchersch utz".. erst Unmengen an Formalien fordern und gesetzlich durchsetzen und dann meckern, wenn die AGB so lang sind, dass niemand mehr diese durchliest, geschweige denn versteht.

Verbraucherschützer und Politik trieben die Menschen doch in die Arme der Chinesen!
Die meisten Leute, die in China kaufen, wissen das und wägen den Kauf ab.
Die, die es nicht wissen, haben schlicht nicht gelesen und machen für dieses Versäumnis alle anderen verantwortlich, nur nicht selbst...

_______________________________

Antwort der Redaktion

Hallo Jens,

laut Verbraucherschu tz muss die Rücksendeadress e in die Widerrufsbelehr ung: onlinehaendler-news.de/.../...
Die Widerrufsbelehr ung muss ihrerseits so im Shop verlinkt sein, dass man sie ohne Probleme findet, also beispielsweise als Punkt im Footer.

Es sind also nicht die langen AGB, die hier zu Problemen führen, sondern der Umstand, dass sich die Shops nicht an das geltende Recht halten.

Mit den besten Grüßen
die Redaktion
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#4 drago 2023-10-18 13:58
Und nein, klar prüft Ebay die Umsatzstuer-IDs . Das geht sehr einfach und schnell. Sogar automatisiert.
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#3 drago 2023-10-18 13:56
Zang hört sich so chinesisch an.
Ich hatte dazu auch gerade geschrieben, aber ich weiss nicht, wo mein Beitrag bleibt. Andauernd werden hier von einigen Moderatoren meine Beiträge garnicht veröffentlicht.

Also ich kaufe gerne direkt in China auf A....s oder S...n oder auch bei e..y von chinesischen Einträgen. Neulich z.B. 24 Stunden Lieferung eines Topprodukts von so einem Händler der eine chinesische Adresse in seinem e..y-shop angibt. Und wenns über ebay geht hast du eh alle Rechte der Welt.

Teilweise die Hälfte wie beim preiswertesten Händler mit deutscher Adresse bezahlen und dann halt wenn es mal nicht so prickelnd sein sollte, ja und, immer noch preiswerter in der Summe als beim deutschen, selbst wenn ich es aus FAIRNESS nicht zurücksende. Leben und Leben lassen. Ja wie soll es ein Händler überhaupt zurücknehmen, wenn die Versandkosten bereits höher sind als die Produktkosten.
Ich habe in 15 Jahren eines eigenen Onlinehandel mit Millionen an Umsatz eh die Erfahrung gemacht, dass gewisse Menschengruppen eh die Verbraucherrech te schamlos ausnutzen.
Und seid doch mal ehrlich warum bei vielen Produkten Zwischenhändler , wenn es direkt geht und der Verbraucher am Ende fürs gleiche mehr zahlen muss wen ein "deutscher Zwischenhändler " mit einbezogen wird. Nur um Recht zu bekommen???? Auch volkswirtschaft lich total Unsinn.

Da hätte ich diese Zwischenhändler lieber frei um z.B. hier in BRD auch wieder Textilien zu produzieren o.ä.

Vielleicht mal nachdenken bevor man etwas schreibt oder eine Meinung hat.

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Antwort der Redaktion

Hallo Drago,

wir konnten keinen anderen Beitrag von dir zu diesem Artikel finden, der vor diesem hier geschrieben wurde. Sollte das Problem noch mal auftauchen, schreibe uns gern an damit wir schauen können, ob es von technischer Seite her ein Problem gibt.

Mit den besten Grüßen
die Redaktion
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#2 Birgit 2023-10-18 13:15
Naja, wer in China billig kauft, kauft idR. definitiv ohne "Relkamationshi ntergrund". Wenn diverse innereuropäisch e Onlineshops (an anderer Stelle eben genannt) Dropshipper sind, sollte das auch für einen Käufer sofort ersichtlich und auch gekennzeichnet sein. Bezw der Händler muss drauf hinweisen
...ist sowas kein Abmahngrund wegen Wettbewerbsverz errung oder so?

So was sehe ich u.a. bei Ebay, deutschklingend er Händlername, deutschklingend er Impressum - bei Ebay wird nur der Nettopreis angezeigt und erst im PayPal Bezahlvorgang sieht man, dass der Händler aus China stammt oder Waren dort abgewickelt werden. Fies sowas
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#1 Michaela Zang 2023-10-18 09:52
Warum müssen Onlineshops die mit Sitz in Deutschland sind Ihre Angaben überprüfen? Wäre es nicht sinnvoller die Fake-Shops oder die Billiganbieter aus China zu sperren? Desweiteren habe ich kein Verständnis wenn Kunden immer mehr in China kaufen und dann mit der Retoure Probleme haben. Diese Chinesischen Anbieter machen auch bei ebay immer mehr die Preise kaputt. Ob die Steuernummerang abe immer so richtig ist wird ja auch von ebay nicht richtig geprüft.
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