Der frühe Vogel

Bundesnetzagentur entfernt immer mehr illegale Produkte aus Online-Shops

Veröffentlicht: 28.08.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 28.08.2023
Elektronische Geräte auf Holzhintergrund

Guten Morgen!
Zum Start in die Woche gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:
Immer mehr illegale Produkte entfernt
 Instacart geht an die Börse 
 Ifo-Geschäftsklima sackt weiter ab

 

Gefährliche und illegale Produkte fluten immer mehr den deutschen Markt. Im ersten Halbjahr des aktuellen Jahres hat die Bundesnetzagentur 1.358 Artikel auf Online-Plattformen auf behördliche Anordnung entfernt. Wie Heise Online jetzt mit Verweis auf eine dpa-Anfrage berichtet, hatten die entfernten Produkte eine Stückzahl von rund 45 Millionen. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem deutlichen Anstieg: Damals waren es noch 2.629 entfernte Angebote mit einer Stückzahl von rund 13 Millionen. „Mit der steigenden Bedeutung des Online-Handels hat sich auch das Problem verbotener Produkte verschärft“, betont Tobias Alm, Marktüberwacher der Netzagentur. „Den Verbrauchern empfehlen wir, beim Online-Shopping wachsam zu sein und Angebote von sehr billigen Produkten kritisch zu prüfen.“

Viele Produkte, welche die Bundesnetzagentur in den letzten Monaten aus dem Verkehr gezogen hat, stammen aus China und entsprechen nicht den EU-Sicherheitsstandards. Um die entsprechenden Produkte zu überprüfen, bestellt die Behörde zu Testzwecken die Waren und checkt diese durch. Dabei konnte die Behörde immer wieder erhebliche Sicherheitsrisiken feststellen, bei denen nach Angaben der Bundesnetzagentur Verletzungs- oder sogar Lebensgefahr bestehen. 

Verbraucher sollten daher stets auf einen plausiblen Preis achten. Ist dieser im Vergleich zu Konkurrenzprodukten zu niedrig, könnte dies ein Anzeichen für illegale Produkte sein. Außerdem fehlt bei diesen oft das CE-Zeichen oder es gibt keine deutschsprachige Bedienungsanleitung inklusive Nutzungs- und Warnhinweisen. Zusätzlich haben Kunden die Möglichkeit, sich bei Verbraucherzentralen über bestimmte Verkäufer zu informieren, sollten sie beim Kauf misstrauisch werden.

Instacart kündigt Börsengang an

Der Einkaufs-Lieferdienst plant aktuell seinen Börsengang, gleichzeitig wurde jetzt verkündet, dass sich der Getränke- und Snack-Riese Pepsico mit 175 Millionen Dollar beim Unternehmen eingekauft hat. Das Start-up konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal um 15 Prozent auf 716 Millionen Dollar (662,5 Millionen Euro) steigern, beim Gewinn konnte das Unternehmen von acht Millionen Dollar auf 114 Millionen Dollar innerhalb eines Jahres zulegen.

Laut Firmenchefin Fidji Simo wolle man mit Instacard „eine Brücke zwischen dem Einkaufen im Laden und dem Online-Shopping schlagen“, wie es beim Manager Magazin heißt. Konkrete Angaben zum Börsengang, etwa dem Zeitplan oder der angestrebten Bewertung, gibt es aktuell noch nicht.

Deutsche Wirtschaft weiter im Tiefflug

Das Ifo-Geschäftsklima sank auch im vergangenen Monat von 87,4 auf 85,7 Punkte und geht damit zum bereits vieren Mal in Folge zurück. Für die Umfrage wurden rund 9.000 Führungskräften befragt, ein Großteil dieser ist mit den laufenden Geschäften unzufriedener und bewerteten die Aussichten skeptischer. „Die Durststrecke der deutschen Wirtschaft verlängert sich“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest zum aktuellen Ifo-Index bei onvista.

Auch für das laufende Sommerquartal sieht die Bundesbank keine großen positiven Veränderungen, für das Gesamtjahr 2023 gehen viele Fachleute sogar von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts aus. 

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Corinna Flemming

Kommentare  

#2 Heidemann 2023-08-28 12:25
zwei Wunder auf einmal,:
1.) das überhaupt noch etwas Deutschland überflutet (Produkte oder weil wir uns ja anderes auch nicht mehr leisten können ?)
2. das bei den ganzen Sicherheitsmäng eln, noch genug Chinesen übrig bleiben, um Produkte nach EU-Standard herzustellen !?
Zitieren
#1 Stephan Eschen 2023-08-28 10:04
was macht die Bundesnetzagent ur gegen TEMU ?? ich erhalte temu bestellungen aus einem deutschen lager weiterversendet . wieso ist die Bundesnetzagent ur da machtlos ?
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.