Achtung: Satire! Online-Handel als Bazillus klassifiziert

Veröffentlicht: 05.03.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.03.2014

Alain Caparros ist Chef von Rewe und hat ein Problem: Eine ernste Krankheit macht sich in der Bevölkerung breit und auch er fürchtet sich vor der Ansteckung. Der neue Bazillus, unter Fachleuten als Electronicus Commercialis bekannt, macht dem Rewe-Chef das Leben schwer, denn es raubt dem stationären Handel die Substanz. Nun soll eine neue Mutation des Erregers bald auch den Lebensmittelhandel befallen.

 Krankheiten im Laptop

(Bildquelle Krankheiten im Internet: Lightspring via Shutterstock)

„Das ist wie ein Bazillus!“, sagte Alain Caparros über den Online-Handel und machte sich damit zum Experten des – wahrscheinlich für ihn recht neuen – Phänomens, welches ab nun wohl als Krankheit eingestuft werden muss. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten Symptome kaum spürbar seien: Electronicus Commercialis. Die Leidtragenden des Bazillus – gemeinhin als Online-Handel bekannt – sind die stationären Geschäfte. Alain Caparros, Chef von Deutschlands zweitgrößtem Lebensmittelhändler Rewe, betrachtet die Situation schon seit geraumer Zeit mit Sorge. Damals hatte er mit ProMarkt seinen eigenen Pflegefall, die Elektronikkette fiel dem sich ausbreitenden Online-Handel zum Opfer. Weil Caparros sich nicht angemessen auf die neuen Umstände vorbereitet hatte.

Nun will der Chef sein Kind Rewe auf die Gefahren vorbereiten. Zwar erwies sich der Lebensmittelhandel in Deutschland als eine der wenigen Branchen, die immun gegen den Online-Handel waren, doch die Krankheit beginnt seit einigen Monaten zu mutieren. Bereits 2020 soll jeder zehnte Euro im Lebensmittelhandel online ausgegeben werden. Und damit Rewe nicht ein weiteres Opfer dieses Bazillus wird, steht eine umfassende Desensibilisierung an. Langsam aber sicher will Caparros sein Kind mit der Hilfe vieler Experten an den Online-Handel heranführen und so für die Zukunft wappnen.

In anderen Ländern ist die Epidemie schon weiter vorangeschritten. Die Erfahrungswerte helfen, dass man sich hier besser auf die Auswirkungen des Electronicus Commercialis vorbereiten kann. Tesco sei nun ein wichtiges Vorbild für Rewe. Der britische Lebensmittelhändler hat es geschafft, die Krankheit zu bezwingen, indem er sie akzeptiert und mit ihr in einer Art Symbiose lebt. Das hat auch Caparros erkannt: „Die Kunst wird sein, die beiden Kulturen zu verbinden“, betonte der Rewe-Chef. Dass das ganz gut klappen kann, beweist eigentlich der Großteil der Bevölkerung, der bereits seit einigen Jahren erfolgreich in Symbiose mit Electronicus Commercialis lebt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.