Shop-Relaunch Teil 4: Bloß kein Duplicate Content!

Veröffentlicht: 30.04.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 19.05.2014

Bei der Suchmaschinenoptimierung kommt es vor allem auf eines an: guten, einzigartigen Content. Suchmaschinen wie Google können inzwischen gute Texte von schlechten unterscheiden und ranken dementsprechend. Doppelte Inhalte können dazu führen, dass man nicht mehr im Index auftaucht. Bei einem Relaunch bietet sich die Möglichkeit, den Shop dahingehend zu optimieren.

 Shop-Relaunch Teil 4

Guter Content wird von Google bevorzugt und dass die Texte auf einer Website einzigartig sind, ist eines der obersten Gebote im SEO. Denn bei Duplicate Content kann es durchaus passieren, dass die Website aus Googles Index fliegt – für einen Webshop eine Katastrophe. Als Shopbetreiber sollte man es daher von vornherein vermeiden, einfach nur die Herstellertexte zu den Produkten zu kopieren. Das wäre natürlich die bequemste Variante, doch es ist wahrscheinlich, dass auch andere Shops einfach die Texte übernehmen. Kopierte Herstellertexte sollten also vermieden werden, da sie sich negativ auf das Ranking auswirken können.

Während des Relaunchs bietet sich die Möglichkeit, den gesamten Shop auf Duplicate Content zu überprüfen, bevor Google Zugriff darauf erhält. Im besten Fall verfügt man über die Ressourcen, um die Vielzahl von Texten selbst verfassen zu können. Neben den Herstellertexten bieten sich auch Hintergrundinformationen an, die für ein besseres Ranking in der Suchmaschine sorgen können. Betreibt man beispielsweise einen Shop für Musikinstrumente, würde sich eine Vielzahl von Hintergrundinformationen anbieten: Wie wechsele ich die Saiten auf einer Gitarre? Was hat es mit den verschiedenen Effektpedalen auf sich? Welche Unterschiede bei Verstärkern gibt es? Derartige Texte bringen mehr einzigartigen Content auf die Seite und können den Shop bei verschiedenen Keywords ranken. So finden auch mehr potenzielle Kunden, die sich für das jeweilige Gebiet interessieren, auf die Seite. Natürlich bleibt dabei die Frage nach den Ressourcen: Nicht jeder Shop hat die Mittel, um dieses ideale Szenario zu verwirklichen. Grundlegend sollte man sich darum zunächst auf die Einzigartigkeit der Produktbeschreibungen und der Texte aus dem alten Shop, die in den neuen übernommen werden, beschränken.

Wichtig bei dem Verfassen von Texten ist auch die Keywordoptimierung. Diese sollte in einem Webshop bei Kategorien und Produktseiten überprüft werden. Wichtig ist vor allem, dass die Keywords natürlich im Text verteilt werden und thematisch passend sind. Auch der Schreibfluss sollte natürlich sein, denn Google kann inzwischen die Qualität von Texten sehr gut erkennen und sucht nicht mehr nur nach der reinen Anzahl der Keywords. Wie hoch die Keyworddichte sein sollte, ist in der SEO-Welt umstritten. Der Wert für die wichtigsten Suchbegriffe sollte aber zwischen zwei und fünf Prozent liegen. Im Internet gibt es kostenlose Tools, um die Keyworddichte zu bestimmen.

Ungewollter Duplicate Content durch Session IDs und Paginierung

Neben den reinen Texten lassen sich aber noch weitere kleine Kniffe anwenden, um Duplicate Content im Webshop zu vermeiden. Denn selbst wenn alle Texte und Produktbeschreibungen selbst verfasst sind, könnte durch andere Faktoren wieder Duplicate Content erzeugt werden. Session IDs werden oft eingesetzt, um Tätigkeiten eines Benutzers eindeutig identifizieren zu können. So kann man zwar Kunden tracken und überprüfen, wie sie die Seite nutzen – doch die Session IDs können Suchmaschinen-Crawler irritieren. Der gleiche Inhalt wird über eine andere ID dargestellt und somit entstehen wieder doppelte Inhalte. Anstelle von Session IDs sollte man auf Cookies zurückgreifen. Um die Verwendung der Cookies für die Kunden transparent zu gestalten, können Hinweise eingeblendet werden, dass Cookies verwendet werden.

Duplicate Content kann auch entstehen, wenn man Paginierung verwendet. Die Paginationsseiten sollten entweder einzigartigen Content haben, oder von der Indexierung über NOINDEX ausgeschlossen werden. Google selbst empfiehlt auch die Befehle rel=“next“ und rel=“prev“, um eine SEO-konforme Paginierung zu erreichen. Auch der CheckOut-Prozess sollte mit NOINDEX gekennzeichnet werden. Dazu verwendet man den Code <meta name="robots" content="noindex,follow"/>.

Duplicate Content lässt sich also nicht nur vermeiden, indem alle Texte selbst geschrieben werden. Die Paginierung und die Verwendung von Session IDs können ungewollt doppelte Inhalte erzeugen. Wie bereits im Shop-Relaunch Teil 3 erklärt, sollte auch ein Standard-Host eingerichtet werden. Generell gilt: Jede Seite des Shops sollte über eine eindeutige Adresse aufrufbar sein, um internen Duplicate Content zu vermeiden. So wird vermieden, dass Google den Shop im Ranking abstraft.

Artikelreihe Shop-Relaunch:

Teil 1: Wieso sollte ich alles umbauen?

Teil 2: Die Panung entscheidet

Teil 3: Ran an die Technik

Teil 4: Bloß kein Duplicate Content!

Teil 5: URLs richtig handhaben

Teil 6: Mobil erreichbar sein

Teil 7: Marketing-Grundlagen schaffen

Kommentare  

#1 Frank2 2014-04-30 21:29
Das Thema DC macht zwar sinn bei allgemeinen Beschreibungen über z.B. Urlaubsorte Artikeln die eigens Angefertigt werden usw. aber bei Standard Artiklen oder sog. Mainstream Artiklen (Müll) gibt es halt bei einem Teil der Artikel gesetztliche Vorgaben, die je nach Artikel 70 - 80% der Beschreibung einnehmen. Sprich Goolge hat wieder mal nicht von Mittags bis 12 gedacht und straft alle Onlineshops mit DC ab die nichts dafür können.
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