Insider: Delivery Hero bereitet einen Milliarden-Börsengang vor

Veröffentlicht: 22.01.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 22.01.2016

Delivery Hero könnte für Rocket Internet den erlösenden Börsengang bringen, auf den der Markt nun schon für seinen Geschmack viel zu lange wartet. Das Unternehmen soll nach Medieninformationen drei Banken für den IPO ausgewählt haben.

Pizza

(Bildquelle Pizza: Foodio via Shutterstock)

Delivery Hero hat offenbar drei Banken für seinen Börsengang mandatiert. Demnach habe Delivery Hero die Citigroup, Goldman Sachs und die Deutsche Bank für den Börsengang ausgewählt, wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Die Berliner StartUp-Schmiede Rocket Internet hält rund 38 Prozent Anteile an Delivery Hero und ist damit Mehrheitseigner.

Der Börsengang sei dabei für das vierte Quartal angesetzt, wie die Insider, die nicht näher genannt werden wollten, angeben. Der Börsengang soll dabei bis zu einer Milliarde Euro in die Kassen des Lieferdienst-StartUps spülen.

Ein Börsengang ist lang ersehnt

Für Rocket Internet ist der Börsengang überaus wichtig. Zuletzt hatte HelloFresh, der Kochboxen-Anbieter von Rocket Internet, seinen Börsengang immer wieder verschieben und schlussendlich absagen müssen, obwohl eigentlich alles in Sack und Tüten schien – selbst das Börsenprospekt hatte HelloFresh nur wenige Tage vor der Absage veröffentlicht. Grund für den verschobenen Börsengang sei der schwierige Markt gewesen, hieß es aus Unternehmenskreisen. Oliver Samwer erklärte das Fiasko kürzlich ebenfalls mit dem schwierigen Markt, wie die Gründerszene berichtete.

Um den abgesagten Börsengang gab es einige Spekulationen. So soll Kinnevik, Stammgast in den Finanzierungsrunden der Rocket-StartUps, den Börsengang von HelloFresh blockiert haben. Oliver Samwer bezeichnete diese Spekulationen laut Gründerszene als „völligen Quatsch“. In den vergangenen Wochen mussten sich mehrere StartUps aus dem Rocket-Portfolio neu strukturieren und aus verschiedenen Märkten zurückziehen. Zudem verlor das Unternehmen seinen bekannten Kommunikationschef Andreas Winiarski und zwei weitere Führungskräfte.

Sollte der Börsengang von Delivery Hero planmäßig vollzogen werden, dürfte das also ein wichtiger Befreiungsschlag für die Berliner StartUp-Schmiede sein.

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