Am vergangenen Freitag stimmte der Bundestag für das Cannabis-Gesetz (CanG). Damit soll die im Koalitionsvertrag geplante Cannabis-Legalisierung umgesetzt werden. Die CSU prüft nun, ob sie Klage gegen dieses Vorhaben einreichen kann.
Gesetz sei nicht umsetzbar
„Wir vonseiten des Freistaats Bayern, wir werden uns an allem beteiligen, was dieses Gesetz außer Kraft oder verzögert oder später oder anders in Szene setzen lässt“, verkündete Parteichef Markus Söder laut Beck-Aktuell am 26.02.2024. Weiterhin greift der Politiker viele diskutierte Kritikpunkte auf: „Dieses Gesetz ist nicht nur schädlich für junge Menschen und gefährdet nicht nur ihre Sicherheit und Gesundheit, sondern ist schlichtweg nicht umsetzbar.“ Es bleibt unklar, wer die Einhaltung überhaupt überprüfen soll und wie mit laufenden Strafverfahren wegen des noch illegalen Besitzes von Cannabis umgegangen werden soll.
Söder möchte nun zunächst prüfen lassen, ob die Bundesländer möglicherweise doch über den Bundesrat zustimmen müssen, obwohl das Gesetz derzeit nicht als Zustimmungsgesetz betrachtet wird. Der Bundesrat hat jedoch die Möglichkeit, Einspruch einzulegen. Außerdem soll untersucht werden, ob das Gesetz ungelöste Sicherheitsfragen birgt. Diese Prüfung gestaltet sich nicht einfach, weshalb Söder eine Klage sorgfältig abwägen muss.
Bayern wird nicht zum Lieblingsland für Konsument:innen
Söder machte überdies klar, dass er das CanG sehr restriktiv anwenden werde: „Wer mit dem Thema Cannabis glücklicher werden will, der ist woanders besser aufgehoben als in Bayern. Das werden wir garantieren.“
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Kommentare
ich wünsche mir zu diesem Thema in jedem Bundesland einen Söder an der Spitze.
Das hätte meiner Umgebung manches erspart und hat auch zunächst nichts damit zu tun,
dass das eine Übel durch ein anderes leicht ersetzbar wäre.
Wenn er das ernst meint, sollte man als erstes das Oktoberfest vehement verbieten und sämtlichen Alkohol nur in Kleinstmengen in Apotheken (zu entsprechenden Preisen) verkaufen. Das wird wohl nicht passieren.
Wo er recht hat, ist dass das Gesetz typisch deutscher Murks ist. Es gibt zig Länder auf der Welt, die die Abgabe vernünftig und recht simpel hinbekommen. Aber das wäre zu einfach, wir brauchen in D einen überkomplexen Spezialansatz! Sonst macht das Ganze nicht genug Aufwand und Bürokratie!
Das sagt jemand der in seinem Leben eien joint geraucht hat und das nicht vorhat zu steigern. Aber es ist einfach komplett hanebüchen den Konsum zu kriminalisieren und damit ORdnungskräfte von richtiger Arbeit abzuhalten. Abgesehen davon könnte man hier sinnvolle Genußsteuern einnehmen, anstatt organisierte Kriminalität zu füttern.
Herr Lauterbach soll mir mal erklären warum Patienten monatelang auf Facharzttermine warten müssen. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Herzpatient vom Kiffen gesund wird, während er 10- 12 Monate auf den nächsten regulären Kardiologen- Termin warten muss.
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