Der frühe Vogel

40.000 Vodafone-Kunden klagen gegen Preiserhöhung

Veröffentlicht: 07.05.2024 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 07.05.2024
Vodafone-Logo an Wand

Guten Morgen!
Das sind die wichtigsten Branchenthemen zum Dienstag:

  • Andrang auf Sammelklage gegen Vodafone
  • Instagram schraubt am Algorithmus
  • Mehrheit will mehr Mindestlohn

 

Mehr als 40.000 Verbraucherinnen und Verbraucher haben sich innerhalb einer Woche in das Klageregister des Bundesamtes für Justiz eingetragen, um sich einer Sammelklage gegen Vodafone anzuschließen. Die Klage wurde vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) eingereicht und bezieht sich konkret auf Preiserhöhungen für Internetanschlüsse von Bestandskunden. Rund zehn Millionen Kunden sind von den Preiserhöhungen betroffen, sie zahlen für ihre Internet- und Telefonanschlüsse seit 2023 fünf Euro mehr.

Vodafone begründet die Preiserhöhungen mit gestiegenen Kosten für Energie und Material, auch zahlreiche andere Unternehmen hätten inflationsbedingt ihre Preise erhöht, heißt es von Vodafone bei Heise Online. Das sieht der Bundesverband jedoch kritisch, denn die höheren Preise werden in der Regel bei Neukunden angesetzt und nicht, wie es Vodafone getan hat, bei bereits bestehenden Verträgen.

Die Klage hat potenziell eine Signalwirkung, da sie einer der ersten Fälle auf einer neuen gesetzlichen Grundlage ist. Früher konnten Verbraucher nur über Musterfeststellungsklagen Geld zurückfordern, was jedoch oft mühsam war. Mit Sammelklagen verbessert sich die Position der Betroffenen, da im Falle eines positiven Urteils ein Sachwalter vom Gericht ernannt wird, der die Ansprüche prüft und den Betroffenen Geld überweist. Dadurch müssen sich die Verbraucher nicht mehr direkt mit dem Anbieter auseinandersetzen, was den Prozess erheblich vereinfacht.

Update: Instagram will Original-Content stärken

Instagram hat jetzt ein Update vorgenommen und an seinen Algorithmus geschraubt. Damit soll vor allem Original-Content stärker in den Fokus gerückt werden. Insgesamt umfasst das Update vier Punkte: Erstens werden chronische Reposter aus Konto- und Inhaltsempfehlungen entfernt, außer bei Lizenzvereinbarungen oder Genehmigungen. Zweitens leitet die Plattform Benutzer aktiv zu den Originalerstellern von Inhalten um, um diese zu stärken. Drittens soll der Fokus von Reposts auf Originalinhalte verschoben werden, um die Empfehlungen zu verbessern und User zur Erstellung eigener Inhalte zu motivieren. Schließlich soll die Aufmerksamkeit auf kleinere Creator gelenkt werden, indem sie bessere Chancen auf Empfehlungen erhalten. Instagram-Chef Adam Mosseri betont das Engagement für kleinere Creator und ihre Chance auf einen Durchbruch. „Wir führen diese Änderungen langsam ein, hoffen aber, dass kleinere Creator in den kommenden Monaten davon profitieren werden“, wird er bei t3n zitiert.

Mehrheit der Deutschen will höheren Mindestlohn

Eine Forsa-Umfrage für den Stern zeigt, dass 57 Prozent der Deutschen eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde befürworten. Nur 38 Prozent unterstützen die bereits beschlossene Erhöhung von 12,41 Euro auf 12,82 Euro ab Januar 2025. Fünf Prozent haben keine klare Meinung zu diesem Thema. 

Politikern von SPD und Grünen, Gewerkschaften und dem Wirtschaftsweisen Achim Truger reichen die beschlossene Erhöhung des Mindestlohns nicht aus, sie fordern sogar eine Erhöhung auf mindestens 14 Euro pro Stunde. Die Meinungen variieren je nach Parteizugehörigkeit: SPD (64 Prozent), Grüne (62 Prozent), AfD (56 Prozent) und Bündnis Sahra Wagenknecht (67 Prozent) unterstützen mehrheitlich die 15-Euro-Forderung. Unter den Anhängern von CDU/CSU (53 Prozent) und FDP (62 Prozent) hingegen findet die geplante Erhöhung auf 12,82 Euro ausreichend Zustimmung.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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