Rückkehr von Emmas Enkel

Real startet automatisierten 24-Stunden-Supermarkt

Veröffentlicht: 30.08.2019 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.07.2022
Filiale von Emmas Enkel

Real will zeigen, wie die Zukunft des stationären Handels aussehen könnte – mit einem neuen Supermarkt, der rund um die Uhr geöffnet hat und durch ein umfangreiches Digitalkonzept mehr Komfort beim Einkaufen schaffen soll: Am Stuttgarter Rosenbergplatz hat das Unternehmen nun einem kleinen, 45 Quadratmeter großen Mini-Supermarkt unter der Marke „Emmas Enkel“ eröffnet.

Das Besondere: Im Convenience-Store selbst sind keine Mitarbeiter präsent. Lediglich in der integrierten Filiale des Kultcafés Herbertz ist nach Angaben von t3n „sichtbares Personal“ anwesend. Das liegt daran, dass der Laden derart automatisiert ist, dass Personal nicht notwendig ist. 

Das Sortiment bestehe aus rund 500 Produkten, wobei sich die Kunden die haltbaren Waren über eine automatische Ausgabe und die frischen Lebensmittel wie etwa Gemüse oder Brot  aus Regalen oder kleinen Kühltheken nehmen können. Im Angebot sind neben Backwaren und Konserven auch eingeschweißte Sandwiches und Produkte des täglichen Bedarfs; vieles davon möglichst aus regionaler Herstellung und in Bio-Qualität.

Emmas Enkel: Einkaufen vor Ort oder von unterwegs

Bei Emmas Enkel haben Kunden die Möglichkeit, nicht nur direkt im Laden vor Ort einzukaufen, sondern auch von unterwegs aus – nämlich über die entsprechende Shopping-App, die sowohl für iOS als auch für Android zur Verfügung steht. Allerdings können von unterwegs aus nur haltbare Produkte geordert werden.  Frische Produkte wie etwa Obst können ausschließlich vor Ort zum Einkauf hinzugefügt werden. Dazu müssen die Shopper einen QR-Code einscannen, der sich an den Waren findet. Die Filiale selbst ist mit zwei Verkaufsterminals ausgestattet.

„Mit der App oder einem Zettel vom Verkaufsautomaten geht der Kunde dann an den Ausgabeschalter, scannt einen QR-Code und bekommt seinen Einkauf ausgehändigt – die frischen Artikel legt der Kunde selbst in seine Einkaufstasche“, erklärt t3n den Kaufabschluss. Mit Blick auf die Zahlung haben Kunden die Wahl zwischen mehreren Optionen: PayPal oder Kreditkarte, Google Pay, Apple Pay oder Girocard.

Der neue vollautomatische Laden soll über mehrere Monate getestet werden, um zu sehen, wie er bei den Kunden ankommt. Bei positiver Resonanz sind weitere Filialen in Planung. Da der Flächenbedarf recht gering ist und die Filiale auf einer modularen Bauweise basiert, sei ein Einsatz flexibel an verschiedensten Standorten möglich.

Zweite Chance für Emmas Enkel

Wem Emmas Enkel als Marke bereits bekannt vorkommt: Das StartUp war bereits 2013 von einem jungen Gründer-Team ins Leben gerufen worden. Auch hier war der Kerngedanke ein Einzelhandels-Laden mit technologischer Ausstattung und QR-Code-Shopping-Wänden und der Lieferung bzw. Vor-Ort-Bereitstellung von Lebensmittellieferung. Nach der Übernahme durch die Real-Mutter Metro wurde Emmas Enkel zunächst zu einem reinen Online-Shop umfunktioniert und später eingestampft. Nun bekommt die Marke eine zweite Chance.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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