Fake Shops kopieren Sortimente oder gar ganze Websites und versuchen so, Kunden zu sich zu locken, die annehmen, in einem vertrauenswürdigen Shop zu kaufen. Neben dem Schaden für den Kunden hat dies auch Folgen für die Branche – schließlich schädigen die Betrüger damit auch den Ruf des Online-Handels. Die Täter sind nur schwer zu fassen. Zwei vermeintliche Fake-Shop-Betreiber sind den Ermittlern aber ins Netz gegangen.
Angeklagte vor Rostocker Landgericht
Internetbetrug in Millionenhöhe lautet der Anklagepunkt, für den sich zwei Männer vor dem Landgericht Rostock verantworten müssen. 1,4 Millionen Euro sollen die beiden Täter zwischen 2019 und 2021 erbeutet haben, in dem sie eine Reihe von Fake-Shops eröffnet haben und über diese rund 3.000 Kunden um ihr Geld betrogen haben sollen. Das alleine führte dazu, dass die Verlesung der Anklageschrift, die gesetzlich vorgeschrieben ist, mehrere Tage dauerte.
Das Muster der Täter war wie in anderen Fake Shops auch die Annahme von Bestellungen, die per Vorkassen bezahlt werden. Darunter Elektroartikel oder Wärmepumpen. Die Ware erhielten die Kunden in den rund 50 aufgestellten Fake Shops jedoch nie. Die Angeklagten schweigen bislang zu den Vorwürfen. Wie die WAZ schreibt, soll die Polizei jedoch Luxus-Autos und Rolex-Uhren bei Verdächtigen sichergestellt haben.
„Ich ärgere mich über meine eigene Blödheit“
Laut der Verbraucherzentrale habe sich die Anzahl der Beschwerden wegen Fake Shops 2020 versechsfacht. Das zeigt, dass entweder noch sehr viel Unwissenheit herrscht oder die Täter einfach immer professioneller werden. Meistens gehen die Opfer leer aus, denn selbst wenn die Täter gefasst und verurteilt werden, können sie den Schaden kaum oder gar nicht wiedergutmachen. Eines der betroffenen Opfer sagte in einem Interview in der TV-Sendung Brisant, dass er sich über sich selbst am meisten ärgere und das Ganze als Schmerzensgeld ansehe.
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Kommentare
damit dann schnell die webseite schon mal geschlossen werden kann.
meine bekannte wollte schon öfter echte fakeshops melden.
geht aber laut auskunft polizei nur wenn zb bilder von ihr benutzt werden.
dann kann sie deswegen anzeige erstatten.
aber das kostet viel zeit, am ende wohl auch noch geld und die betrüger sind weg und kein geld mehr zu holen.
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Antwort der Redaktion
Lieber Gunnar,
Sie können Fake-Shops bei den Verbraucherzent ralen melden. Diese werden geprüft und nach Bestätigung des Umstands wird zumindest eine Warnung ausgesprochen.
Die Website einfach mal eben offline nehmen ist leider dann nicht Aufgabe der Polizei oder der Verbraucherzent ralen. Denn hier muss tatsächlich der eigentliche Rechteinhaber aktiv werden.
Beste Grüße
die Redaktion
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