
Derzeit kommt es vermehrt zu Betrugsfällen auf Ebay Kleinanzeigen, deren Zielgruppe dort aktive Verkäufer sind. Das berichtet die Berliner Polizei in einer Warnung.
Der vermeintliche Interessent gibt dabei vor, die Zahlung über die von Ebay Kleinanzeigen bereitgestellte Bezahlmethode „Sicher bezahlen“ abwickeln zu wollen, leitet an dieser Stelle jedoch den Betrug ein.
Neue Betrugsmasche auf Ebay Kleinanzeigen?
„Vorsicht bei der Nutzung von Ebay Kleinanzeigen“, warnt die Berliner Polizei zurzeit. Anlass dafür sind vermehrte Betrugsfälle, die sich nicht an Käufer, sondern an Verkäufer richten. Laut dem Hinweis laufe der Betrug dabei wie folgt ab: Ein vermeintlicher Interessent schreibt Verkäufer meist via WhatsApp an. Dabei gibt er an, die Zahlung über die Zahlungsmethode „Sicher bezahlen“ abwickeln zu wollen.
Diese Zahlungsmethode wird auf Ebay Kleinanzeigen angeboten und soll Verkäufer und Käufer gleichermaßen schützen, indem der Kaufpreis zunächst von einem Treuhänder verwaltet wird. Auf unsere Anfrage hin teilte uns ein Sprecher von Ebay Kleinanzeigen mit, dass zum Schutz vor Betrug grundsätzlich eine persönliche Übergabe der Ware und eine Zahlung vor Ort empfohlen werde. „Kommt eine persönliche Übergabe nicht in Betracht, empfehlen wir die Verwendung unserer Bezahlfunktion ‚Sicher bezahlen‘, mit der wir Käufer und Verkäufer wirksam vor verschiedenen Risiken beim Online-Kauf schützen können. Dabei zahlt der Käufer den vereinbarten Betrag an unseren Partner Online Payment Platform (OPP). OPP verwahrt das Geld bis zur Auszahlung treuhänderisch, bis der Käufer den Erhalt der Ware bestätigt“, heißt es weiter.
Betrüger erfragen Zahlungsdaten per Link über WhatsApp
Tatsächlich hat die Zahlungsmethode selbst wenig mit dem Betrug zu tun. Ebay Kleinanzeigen lässt wissen, dass diese direkt in die Website bzw. Apps des Portals integriert sind. „Bei ‚Sicher bezahlen‘ von eBay Kleinanzeigen werden alle Schritte direkt im Nachrichtenverlauf des Kontos angezeigt. Wir empfehlen Käufern und Verkäufern daher, die Abwicklung nur über die Nachrichtenfunktion unserer Website bzw. Apps zu vollziehen und Rufnummer, E-Mail-Adresse, sowie Zahlungsdaten vertraulich zu halten. Auf keinen Fall sollten Betroffene Zahlungsaufforderungen folgen, die nicht unmittelbar auf der Website bzw. in den Apps von eBay Kleinanzeigen angezeigt werden. eBay Kleinanzeigen verschickt im Zusammenhang mit ‚Sicher bezahlen‘ keine Nachrichten per SMS oder Messenger“, teilt man mit.
In den Betrugsfällen allerdings verschickt der Täter dem Verkäufer einen Link, unter dem der Verkäufer seine Kreditkartendaten zum Erhalt der Zahlung angeben soll. Gegebenenfalls sei auch die Bestätigung eingehender Push-Benachrichtigungen der Bank nötig. Dies erfolge laut der Berliner Polizei meist über WhatsApp. Ebay Kleinanzeigen teilt mit, dass sich die Betrüger die Telefonnummern entweder erfragen würden oder diese aus den öffentlichen Angaben der Opfer auf der Plattform beziehen.
Die versprochene Zahlung erfolge dann aber nicht. Vielmehr komme es zu Abbuchungen von der Kreditkarte im Ausland, vor allem in Russland. Auch die Polizei Berlin weist darauf hin, dass Ebay Kleinanzeigen nie zur Eingabe von Kreditkartendaten bzw. dem Kontostand auffordere.
Abonnieren
Kommentare
Also möchte ich ehrlich sein und nicht all zu viele Hoffnungen schüren.
@markus: hast du mittlerweile etwas von deiner Bank gehört? Haben sie den Betrag oder einen Teilbetrag in einem Vergleich erstattet?
Ich wurde heute mit dieser Methode betrogen. 840 Euro wurden 5 mal hintereinander abgebucht. Ich möchte wissen, ob jemand sein Geld von der Bank zurückbekommen hat? Die Transaktionen sind noch in der bearbeiten und Ich habe es sowohl der Polizei als auch der Bank gemeldet.
da habe ich ja noch mal Glück gehabt, dass ich diesen Beitrag gefunden habe, BEVOR ich meine Kreditkarten-Da ten eingegeben habe!
Habe heute 2 Spielsachen bei eBay Kleinanzeigen eingestellt, für je 10,-- Euro. Leider auch meine Mobilnummer anzeigen lassen. Kurz nach der Veröffentlichun g der Annoncen erhielt ich zwei Anfragen über WhatsApp, höflich geschrieben und mit weiblichem Profilbild. Die eine wohnt angeblich in Köln, die andere in Dortmund. Beide wollten, dass die eBay-Funktion "Sicher bezahlen" genutzt wird und die Ware von einem Kurier abgeholt wird. Dann bekam ich jeweils eine SMS mit einem Link zu www.vooo.info/hidK und www.vooo.info/3P1L
Beiden Links folgend sollte ich zunächst meinen Namen und meine Rufnummer angeben, über WEITER dann meine Kreditkartendat en.
Als ich den beiden schließlich jeweils per WhatsApp mitteilte, dass ich meine Kreditkartendat en nicht online eingeben werde, kam keine Antwort mehr. Bei einer der Damen ist nun, nach ca. 10 Minuten, das Profilbild verschwunden, genau wie oben bereits beschrieben.
Auffallend ist im Nachhinein auch, dass die ganze Kommunikation, einschließlich der Links zur Eingabe der Daten, nicht über eBay Kleinanzeigen geschah, sondern ausschließlich per WhatsApp und per SMS.
Ich bin froh, diese Hinweise hier gelesen zu haben, und kann jedem nur raten, vorsichtig zu sein, und vor Eingabe irgendwelcher Daten einmal im Internet auf sie Suche zu gehen und sich zu erkundigen.
__________________________________________________________________________
Antwort der Redaktion
Lieber gi276,
bitte beachten Sie, dass diese Nummer nicht zwangsläufig zu den Betrügern gehört. Über Weiterleitungen nutzen diese oft gekaperte Nummern und Identitäten, um ihre wahre Identität zu verschleiern.
Generell sollten Sie Ihre Kreditkartendat en nur an Unternehmen und Personen weitergeben, denen Sie vertrauen.
Beste Grüße
die Redaktion
hatte heute Kontakt mit der Betrugsmasche. Hatte versehentlich meine Handynummer in einer Anzeige als Sichtbar aktiviert und wurde auf WhatsApp angeschrieben von einer "Helga" mit entsprechenden Profilbild, vermutlich um die Seriosität zu steigern.
Da sich die Handynummern ohnehin immer ändern brauch ich diese hier jetzt nicht angeben. Verwundert war ich erst woher die Person überhaupt meine Nummer hat.
Es wurde gesagt, dass PayPal Konto sei blockiert (Redflag #1) und via Banküberweisung sei sie schonmal betrogen worden, weshalb sie den ebay Bezahlservice gerne nutzen wollte.
Auf die Frage ob Ihr bewusst sei, dass Sie einen Artikel für einen Rechtslenker-Au to kaufe, ist sie null eingegangen (Redflag #2). Es ging um einen Betrag von 25€, auch wurde gar keine Versandkosten abgesprochen (Redflag #3).
Der Nutzer hat nach dem ebay-Bezahlserv ice erneut gefragt und einen Screenshot von einer fake-ebay Seite (mit Rechtsschreibfe hlern) geschickt (Redflag #4). In dieser fake-Seite wird der Bezahlservice von ebay angeblich erklärt. Dort steht geschrieben, dass man einen Link erhält um Kreditkartendet ails anzugeben (Redflag #5).
Das alleine kam mir schon spanisch vor und da ich sowieso nicht von den üblichen Bezahlmethoden abweiche und ich auch den original ebay Bezahlservice für unnötig halte hab ich den Nutzer blockiert. Selbst ebay gibt an, dass alles im hauseigenen Chat geklärt werden soll und nicht auf WhatsApp (Redflag #6).
Zu dem war interessant, dass der Nutzer dauerhaft Online war, ohne Unterbrechung, vermutlich PC Client (Redflag #7).
Das Schema ist ausgelegt einfach Daten zu Sammeln, in diesem Fall Kredikarteninfo rmationen und zwar so schnell und einfach wie möglich.
Daher keine Handynummern angeben bei kleinanzeigen und Wachsam bleiben.
Falls jemand ähnliche Erfahrungen hat wäre ich interessiert, es gibt sehr viele Redflags aber sehr unterfahrene Leute können das vielleicht nicht erkennen.
Naja, nun werde ich auf die ehrlichen Menschen warten und auf solche Nachrichten nur noch "NEIN" antworten - das sollte jeder sofort tun.
Allen Bescheißenden auf dieser Welt wünsche ich, dass sie Hirn und Gewissen vielleicht noch aufgeräumt bekommen...
ich kann leider nicht direkt auf deinen Kommentar antworten, deswegen über diesen Weg:
Ob die Käufer Betrüger sind, lässt sich vorab an einigen Indizien feststellen:
Kontakt per WhatsApp, nicht über die eBay-Kontaktpla ttform. Dir wird ein Link geschickt, in dem du deine Kreditkarteninf os angeben sollst (niemals fremde Links anklicken und niemals Kreditkartendat en an Fremde schicken). Die Betrüger sitzen praktisch immer im Ausland und nutzen zur Kommunikation per WhatsApp meist Google Translate, also hier auf Sprach- und Rechtschreibfeh ler achten (muss nichts heißen, aber es kann ein Indiz sein). Bei einem Dreiecksbetrug soll das Produkt (meist ein Smartphone) immer ins Ausland geschickt werden (meist England).
Ob es sich tatsächlich um einen Betrug handelt ist auch einfach festzustellen: Sobald Beträge abgebucht wurden, die Du entweder nicht autorisiert hast oder du aufgefordert wirst, deine Kreditkarteninf os anzugeben, ist es natürlich ein Betrug. In deinem konkreten Fall bin ich mir zu 99,9% sicher, dass es sich hier selbstverständl ich um einen Betrug handelt...wenn sehr viele Beträge sofort abgebucht werden, dann ist es doch Betrug...damit hast du jetzt Geld verloren. Oder wolltest du es so, dass viel Geld abgebucht wird? Mit Sicherheit nicht, oder? Also hat die Bank es auch zurecht gesperrt. Glück für Dich, denn sonst hätten die Betrüger ja noch mehr Geld abgebucht...
Die Käufer erscheinen meistens "echt", damit die Betrugsmaschen auch echt wirken und somit funktionieren. Nein, sie wurde mit Sicherheit nicht betrogen, sondern ist selbst eine Betrügerin (wobei ich hier stark davon ausgehe, dass es sich um einen Mann handelt. Es werden meist Frauen bzw. Frauennamen verwendet, weil Frauen generell als vertrauenswürdi ger angesehen werden).
Schreiben Sie einen Kommentar